Klagenfurt (LPD). Mit einer positiven Nachricht konnte Landeshauptmann Kaiser aufwarten. „Die getesteten Soldaten aus der Bleiburger Kaserne weisen keine Corona Infizierung auf“, gab er bekannt.
In Bezug auf die schulische Betreuung am heutigen Josefitag teilte Kaiser mit, dass heute, Donnerstag, 106 Schulen im Land geöffnet waren. Die Betreuung wurde von 20 Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen. Seitens des Gesundheitsministeriums wurde dem Landeshauptmann in einem Schreiben mitgeteilt, dass die geschlossenen Kuranstalten des Landes als Notfall- bzw. Quarantäne Anstalten verwendet werden können. Erörtert wurde heute auch die Baustellenproblematik. Über jene im Land, die der kritischen Infrastruktur angehören, wie etwa die Seebachbrücke, werde es mit den Sozialpartnern Gespräche geben.
Gesundheitsreferentin Beate Prettner gab in der Sitzung bekannt, dass die KABEG-Spitäler im Intensivbereich nach einem abgestuften Versorgungskonzept vorbereitet seien, Die Koordination erfolgt zentral vom Klinikum Klagenfurt aus, Primarius Rudolf Likar wurde bekanntlich schon am Montag zum landesweiten Koordinator bestellt. „In der ersten Phase nehmen das Klinikum Klagenfurt, das Krankenhaus Spittal und das Krankenhaus St. Veit intensivpflichtige COVID-Patienten auf. Bis dato befindet sich ein Patient in einer Intensivbehandlung. Bei allen anderen Patienten zeigen sich die Krankheitssymptome so, dass keine Intensivbetreuung benötigt wird; die meisten von ihnen können zu Hause versorgt werden“, informierte Prettner. Sollte die Zahl der schwer erkrankten Personen jedoch massiv ansteigen, würden in einer zweiten Phase zusätzlich auch in St. Veit weitere COVID-Patienten aufgenommen, so Prettner. Intensiv-Patienten, die nicht positiv getestet sind, werden im LKH Villach und im UKH behandelt.
Auch was den „normalen“ stationären Bereich betrifft, wurden in den KABEG-Spitälern entsprechende Maßnahmen getroffen: „Im Klinikum Klagenfurt stehen derzeit unmittelbar 55 Isolierbetten zur Verfügung, im LKH Villach 46 und das LKH Wolfsberg hält rund 40 Isolier-Betten bereit“, sagte die Gesundheitsreferentin. Die Kapazitäten seien entsprechend erweiterbar.
Zudem informierte Prettner darüber, dass die Kärntner Spitäler coronafrei seien.„Wir haben zwar fünf Spitalsmitarbeiter, die positiv getestet wurden, allerdings erfolgte jede dieser Infizierungen außerhalb des Krankenanstaltenbereichs. Die Betroffenen befinden sich in häuslicher Behandlung“, so Prettner. Die Gesundheitsreferentin berichtete auch über ein Gespräch mit Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss: Gemeinsam mit der ÖGK Landesstelle Kärnten wolle man ausloten, ob es möglich wäre, Ersatzärzte für geschlossene Ordinationen im niedergelassenen Bereich zu finden. „Es ist jedenfalls dringend notwendig, dass Ärzte und generell Gesundheits- und Pflegeberufe dem System weiterhin zur Verfügung stehen“, appellierte Prettner.
LR Daniel Fellner berichtete, dass sich in ganz Österreich aber auch in Kärnten viele ehrenamtliche Helfer zu freiwilligen Einsätzen melden. Fellner hofft auf eine dreistellige Zunahme der Zivildiener in Kärnten. Die Zuteilung erfolgt über die Zivildienststelle des Bundes. Alle anderen Freiwilligen werden vom Roten Kreuz nach ihrer Qualifikation und Berufsausbildungen sortiert. „Ihre Zuteilung erfolgt zentral über eine Stelle“, so Fellner.
Vom Roten Kreuz wurde mitgeteilt, dass die stationären Testungen ab Samstag in Spittal/Drau und Klagenfurt beginnen werden. Pro Tag werden 100 Tests erfolgen.
I N F O: Auskünfte für die Bevölkerung gibt es rund um die Uhr unter der kostenlosen AGES-Infoline Coronavirus 0800 555 621 oder über die Gesundheitshotline 1450. In Kärnten ist die Corona-Hotline unter der Telefonnummer: 050 536 53003 von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 16 Uhr, besetzt.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv