Die Coronakrise führt die ca. 8.000 Kärntner Beschäftigten im Lebensmittelhandel über die Belastungsgrenze. Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der GPA-djp Kärnten: „Wir brauchen jetzt dringend Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten!“
Die Angestellten im Lebensmittelversorgungsbereich sind derzeit massiven Belastungen ausgesetzt. Daher fordert die Kärntner Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) rasche Maßnahmen, um die Beschäftigten zu schützen – so zum Beispiel die Beschränkung der Randöffnungszeiten auf 8:30 bis 18:00. „Mit diesen Öffnungszeiten kann die Versorgungssicherheit nach wie vor gewährleistet werden“.
Die KassiererInnen in den Supermärkten sind täglich der hohen Kundenfrequenz und somit einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. „Es braucht Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel Glasflächen, welche eine Barriere zwischen den KollegInnen und der Kundschaft bilden. Auch Abstandsaufkleber am Boden sind denkbar, um effektiv auf die Wahrung des Sicherheitsabstands aufmerksam zu machen“, so Brandhuber.
Das bargeldlose Zahlen – wo immer es möglich ist - sollte flächendeckend eingeführt werden, ebenso wie das Postieren von Sicherheitspersonal vor und in den Geschäften. „Der Einsatz von Securitypersonal wäre dringend notwendig, um die Kundenfrequenz zu regulieren und den Beschäftigten ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln“, so Brandhuber, die auch in dieser Ausnahmesituation die Kunden um einen respektvollen Umgang mit den Beschäftigten bittet.
Grundsätzlich gebe es seitens der Bevölkerung sehr viel Wertschätzung für die Leistung der Beschäftigten in den Supermärkten, aber auch ungehaltenes Verhalten der Kundinnen und Kunden wurde bemerkt. „Unter einer solchen Belastung ist ein Dankeschön zu wenig, Wir fordern die Arbeitgeber auf, Sonderpakete für die Beschäftigten im Lebensmittelhandel zu gewähren“, so Brandhuber abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv