Die Einsamkeit stellt derzeit für ältere Menschen auch eine enorme psychische Belastung dar. Deshalb ruft Hilfswerk Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler, selbst Psychotherapeutin, Seniorinnen und Senioren auf, miteinander Kontakt zu halten.
„In den letzten Tagen telefoniere ich selbst von meinem Home-office aus mehrere Stunden am Tag und die Menschen sind unglaublich froh und dankbar dafür, ein paar Minuten mit jemanden sprechen zu können und Ablenkung zu haben. Da geht es oft um ganz banale Dinge, wie den Austausch von Kochrezepten oder die aktuelle Gartenarbeit“, so die Präsidentin.
Unterstützung erhält Scheucher-Pichler dabei von den Mitgliedern des Seniorenbundes Kärnten, der über 10.000 Mitglieder zählt, und auch die Sozialservicestelle des Hilfswerks wird seine Freiwilligen dazu aufrufen mitzumachen. „Diese Aktion schafft eine win-win-Situation für beide Seiten. Für den, der angerufen wird, aber auch für den der anruft. Eine sinnerfüllende Aufgabe zu haben, ist gerade in Krisenzeiten sehr wichtig“, weiß die Psychotherapeutin und weiter: „Ich darf daher jeden dazu einladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Schon ein Anruf pro Tag genügt und man hat viel dazu beigetragen, einsamen Menschen das Gefühl zu geben, nicht alleine und vergessen zu sein.“
Scheucher-Pichler verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit an einer Altersdepression zu erkranken zunimmt. Durch Ausnahmesituationen wie die Corona-Krise könne dies noch verstärkt werden.
„Ich würde mich freuen, wenn so viele Seniorinnen und Senioren wie möglich daran teilnehmen. Ein einfacher, aber wichtiger Beitrag, den jeder einzelne von uns, ohne großen Aufwand, tätigen kann“, so Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler abschließend.