Blatnik: Frauenrechte mussten hart erkämpft werden. Forderung nach Lohntransparenz, Rechtsanspruch für Papamonat und Ausschöpfen aller Rechtsinstrumente beim Gewaltschutz.
„Wer macht mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus? Sorry, die Frauen sind es!“, ruft die Vorsitzende der SPÖ Frauen Kärnten, LAbg. Ana Blatnik anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März in Erinnerung.
Daher haben Frauen auch das Recht auf die Hälfte aller Entscheidungsfunktionen in Politik und Wirtschaft, stellt Blatnik fest. Doch auch im täglichen Leben wird der Hälfte der Menschen, den Frauen, diese Gleichberechtigung noch immer vorenthalten.
Noch immer werden Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. „Weniger Bezahlung bedeutet auch weniger Chancen im Leben, weniger Unabhängigkeit und weniger Selbstbestimmung“, macht Blatnik klar und fordert daher eine echte ökonomische Gleichstellung von Männern und Frauen. „Dafür bedarf es als ersten Schritt eine vollkommene Lohntransparenz in öffentlichen und privaten Betrieben“, so Blatnik.
Blatnik betrachtet eine stärkere Beteiligung der Väter bei der Kinderbetreuung für unerlässlich, um eine partnerschaftliche Erziehung zu ermöglichen. Deshalb ist ein Rechtsanspruch auf den Papamonat für alle Väter notwendig. „Wir wollen, dass alle Väter eine Chance haben, die erste, wichtige Zeit mit der Familie zu verbringen. Der Papamonat wirkt sich sehr positiv auf die Vater-Kind-Beziehung aus. Hier müssen die Familien Vorrang haben!“, so Blatnik.
Beim Gewaltschutz sieht Blatnik Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) gefordert, endlich tätig zu werden. Die rechtlichen Möglichkeiten bei Gewalttätern in Familien müssten zudem rascher und konsequenter angewendet werden. Die bereits bestehenden Rechtsinstrumente müssten besser ausgeschöpft werden, eine schnellere Verhängung einer U-Haft fordern Frauenorganisationen schon seit langem.
Der erste Frauentag in Österreich fand im März 1911 statt. 20.000 Frauen demonstrierten damals auf der Wiener Ringstraße für ihr Wahlrecht, für eine Sozialversicherung für Frauen und einen besseren Arbeiterinnenschutz. Seit 1921 wird der Internationale Frauentag am 8. März als Feiertag und Kampftag begangen.
Vieles konnte seit damals erreicht werden. Derzeit habe man den Eindruck, dass die blau-schwarze Regierung kein Interesse daran hat, die Frauenrechte zu stärken. „Wenn das Grundrecht auf Freiheit bedroht wird oder Menschenrechte in Frage gestellt werden, müssen wir Frauen wachsam sein. Denn Frauenrechte sind Menschenrechte und die mussten von Männern und Frauen hart und mit vielen Opfern erkämpft werden“, so Blatnik.
Den diesjährigen Frauentag stellen die SPÖ Frauen unter das Motto „Zusammenhalt für Frauenrechte“ und setzen rund um den 8. März Frauentag-Aktionen in Kärnten, um darauf aufmerksam zu machen, das Frauenrechte hart erkämpft wurden und immer wieder verteidigt werden müssen.
Frauentag-Aktionen der SPÖ-Frauen in Kärnten:
Foto: Gleis/SPÖ Frauen
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten