Presseaussendung von: ÖVP Club im Kärntner Landtag
Langjährige Forderung der Kärntner Volkspartei wird umgesetzt: Grundeigentümer in Europaschutzgebieten erhalten künftig einen Anspruch auf Entschädigung.
Klagenfurt (OTS) - Nach Einigung im Landtag erhalten Grundeigentümer in Europaschutzgebieten künftig bei Unterschutzstellungen einen gesetzlichen Anspruch auf Abgeltung der damit einhergehenden Bewirtschaftungserschwernissen und Ertragsminderungen. "Seit Jahren bemühen wir uns für alle Grundeigentümer in Natura-2000 Gebieten eine angemessene Abgeltung zustande zu bringen. Das ist uns nunmehr gelungen, ein einstimmiger Beschluss dafür wurde heute im Naturschutzausschuss des Landtages gefasst!", freut sich VP-Clubobmann Ferdinand Hueter über die Umsetzung dieses Vorhabens aus dem Regierungsprogramm.
"Die Unterschutzstellung von besonderen Naturvorkommnissen steht in unserem Interesse. Es darf aber nicht zu einseitigen Enteignungen der Grundeigentümer, die diese Naturjuwelen über die Jahre erst dazu gemacht haben, kommen.", hält VP-LAbg. Karin Schabus fest. Schabus verweist in diesem Zusammenhang auf einen bereits im Jahr 2000 im Kärntner Landtag einstimmig gefassten Beschluss, der für Kärnten damals klar festlegte, dass weitere Nennungen von Gebietskulissen nur im Einvernehmen und mit Zustimmung der Grundeigentümer, sowie unter Entschädigung vorgenommen werden dürfen. "Kärntens Naturschutzverantwortliche waren hier lange Zeit säumig. Annähernd alle Bundesländer haben Bewirtschaftungseinschränkungen durch besondere Unterschutzstellung mit einer gesetzlichen Gegenleistung abgesichert.", verweist VP-LAbg. Schabus auf einen Bundesländervergleich. Die aktuelle Diskussion um die Nachnominierung von Europaschutzgebieten in Kärnten hat zu großen Unmut bei den Grundeigentümern geführt. Besonders die vielen kleinen Waldbauern fühlen sich in deren Recht auf Eigentum benachteiligt. Sie haben über Jahrzehnte durch ihre Landschaftspflege dafür gesorgt, dass es überhaupt noch schützenswerte Naturschönheiten gibt. "Im gemeinsamen Zusammenspiel mit allen Beteiligten soll es bei künftigen Unterschutzstellungen auch eine Anerkennung dafür geben. Was in anderen Bundesländern für Leistung und Gegenleistung eine Selbstverständlichkeit ist, wird nun auch in Kärnten endlich umgesetzt!" freut sich VP-LAbg. Karin Schabus, die in den Verhandlungen im Naturschutzausschusses um eine unbürokratische Lösung bemüht war.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv