Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Frauenreferentin Andrea Wulz rückt zum „Internationalen Frauentag“ das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ in den Mittelpunkt und feiert „25 Jahre Frauenplattform Klagenfurt“.
Klagenfurt (07.03. 2013) Das bestimmende Thema am „Internationalen Frauentag“ in Klagenfurt ist ein altbekanntes – „die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Frauenreferentin Stadträtin Andrea Wulz (Die Grünen). „Die Kinderbetreuungssituation ist nach wie vor problematisch, obwohl nicht selten das Gegenteil behauptet wird. Der Mangel an Betreuungsplätzen stellt vor allem Mütter vor ein großes Problem, denn ohne Kinderbetreuung kein Arbeitsplatz“, weiß Wulz, die sich für einen Ausbau von Betreuungsplätzen in Klagenfurt stark macht: „Wir brauchen mehr Plätze für Kleinkinder bis drei Jahre, aber auch mehr Kindergarten- und Hortplätze. Weiters müssen auch arbeitssuchende Frauen die Möglichkeit haben, ihre Kinder in Betreuung zu geben – derzeit ist es so, dass eine Bestätigung seitens des Dienstgebers eingefordert wird.“
Um überhaupt am Erwerbsleben teilnehmen zu können, entscheiden sich Mütter häufig für Teilzeitarbeit mit den bekannten, negativen Folgen: geringeres Einkommen, geringere soziale Absicherung, geringere Pension, geringere Aufstiegschancen. „Frauen sind im Alter häufiger armutsgefährdet als Männer – das muss sich ändern“, so Wulz. Astrid Malle, Leiterin des Klagenfurter Frauenbüros ergänzt: „Es braucht eine kinder- und familienbejahende Gesellschafts- und Unternehmenskultur. Eine Arbeitszeitverkürzung für alle, eine 30-Stunden-Woche, würde viele Probleme lösen: Der Bedarf und die Kosten für Betreuungseinrichtungen sowie die Arbeitslosenzahlen würden sinken. Das Schlagwort Life-Work-Balance könnte gelebt werden und es gäbe weniger Burnout-Fälle. Die Lebensqualität würde für alle steigen“, ist Malle überzeugt.
Eine Forderung von Stadträtin Wulz zum Frauentag ist auch das Forcieren der Väterkarenz: „In Skandinavien ist ein Vater, der nicht in Karenz geht, die Ausnahme. Bei uns ist es leider umgekehrt. Hier geht es einerseits um Bewusstseinsbildung, andererseits aber auch um das In-die-Pflicht-nehmen von Unternehmen, denn: Es gibt sehr wohl Männer, die gerne eine Babypause machen würden, bei ihrem Arbeitgeber aber auf Unverständnis stoßen.“
Eine Forderung von Wulz wäre auch die Einrichtung eines Kindergartens mit Genderschwerpunkt in Klagenfurt. „In Wien gibt es das bereits. Hier geht es u.a. um eine geschlechtsneutrale Gestaltung der Räume, um das Vermeiden von Bau- und Puppenecken“, so Wulz, die sich ein Pilotprojekt wünscht.
Zum Feiern gibt es am 8. März in Klagenfurt auch etwas, nämlich 25 Jahre Frauenplattform Klagenfurt. „Zu diesem Jubiläum haben wir eine Festschrift herausgegeben, die am Internationalen Frauentag im Rahmen von zwei Veranstaltungen (siehe Links unten) präsentiert wird“, informiert die Frauenreferentin. Die Frauenplattform Klagenfurt besteht aus einem Netzwerk von 30 Organisationen, die sich – über ideologische und konfessionelle Unterschiede hinweg – für Frauen einsetzen.
http://klagenfurt.gruene.at/Termine/Konzert-zum-Internationalen-Frauentag-Energiesongs-mit-dem-Duo-Catch-Pop-String-Strong
http://www.projektgruppe-frauen.at/
Foto: kk