Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
AnrainerInnen vermuten, dass gegen die Vorgaben und Baugenehmigung verstoßen wurde. Statt der vorgesehenen 7.000 m3 Fels soll nun fast doppelt so viel Gestein abgetragen worden sein. Gemeinderätin Schmid-Tarmann verlangt sofortige geologische Überprüfung und Baustopp.
Klagenfurt (13.03. 2013) „Das Bauprojekt „Wohnpark am Hügel“ heißt bei den Anwohnenden mittlerweile „ Wohnpark an der Schlucht“ berichtet Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Auf die Medienberichterstattung über den geplanten Wohnkoloss in Wölfnitz bekam sie einige Reaktionen von BewohnerInnen der angrenzenden Reihenhaussiedlung: „Mit Argusaugen beobachten sie die Vorgänge rund um die Großbaustelle. Berechnungen der AnrainerInnen haben ergeben, dass weit mehr Fels abgetragen wurde als die laut Bescheid des Landes Kärnten (Abteilung 7) vorgesehen 7.000 m3. Die Schätzungen liegen bei 14.000 bis 15.000 m3. Das ist mehr als die zweifache Felsmasse, als im Bescheid ausgewiesen wurden! Schon wochenlang wird tonnenweise Gestein mit Baggern aus dem Felsen geschremmt, die Gesteinsbrocken dann auf drei Lkw weggebracht. Es muss umgehend behördlich überprüft werden, ob die Vorgaben der Baubewilligung eingehalten wurden!“ berichtet Schmid-Tarmann.
Die Mandatarin verlangt weiters, dass überprüft wird, weshalb sich so eine große Menge von Wasser angesammelt hat. „Durch die Abgrabung des Hanges wurde eine Quelle freigelegt. Es stellen sich die Fragen, ob diese sachgemäß abgeleitet und die austretenden Hangwässer ordnungsgemäß eingefangen und abgeführt worden sind? Derzeit deutet alles darauf hin, dass hier geschlampt wurde, da das Wasser bereits in die Gärten eingedrungen ist! AnrainerInnen befürchten nun, dass das Wasser in weiterer Folge auch ihre Keller überfluten wird. Das Schlimme ist, dass alle als unbegründet abgeschmetterten geologischen Einwände der AnrainerInnen nun Realität geworden sind“, ärgert sich die Grün-Gemeinderätin, die eine sofortige geologische Überprüfung und einen Baustopp verlangt. „Bis mit den Schremmarbeiten begonnen wurde, hat eigentlich niemand im Ernst daran gedacht, dass dieses Wahnsinnsprojekt doch noch verwirklicht wird. Ortsbildpflegekommmission, Stadtentwicklungskonzept, BewohnerInnen der Siedlung sowie Stadtsenat sprachen sich dagegen aus. Ich verstehe nicht, dass dieses Bauprojekt nun doch umgesetzt wird“, so die Gemeinderätin abschließend.