Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser und ASKÖ wollen mit den zwei völlig neuen Angeboten „GIRLS – FIT in der Lehre“ und „body and mind“ Mädchen auf die Überholspur bringen. Sportministerium fördert Projekte mit 200.000 Euro.
Dass ein großer Anteil der österreichischen Jugendlichen Defizite in sportlicher und motorischer Hinsicht aufgrund von Bewegungsmangel aufweist, ist bekannt. Ebenso, dass solche Defizite meistens die Folge von Entwicklungen sind, deren Grundstein bereits in der Kindheit gelegt wird und sich später negativ auf Berufs- und Karrierechancen auswirken können. Um dem Abhilfe zu schaffen, wurden in Kärnten zwei völlig neue Angebote speziell für Mädchen konzipiert. Heute, Donnerstag, wurden die beiden Projekte „GIRLS – FIT in der Lehre“ und „body and mind“ von Frauen- und Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser, Vizepräsident des Kärntner Landesschulrates, Rudolf Altersberger, Claudia Kraxner von der ASKÖ und ATSC-Wildcats Trainer und Projektleiter Helmut Voggenberger der Öffentlichkeit präsentiert.
„Mit „GIRLS – FIT in der Lehre“ wird berufstätigen Mädchen der Gesundheits- und Breitensport näher gebracht, indem speziell auf sie abgestimmte Bewegungsangebote gemeinsam mit ihnen erarbeitet und angeboten werden. Im Projekt „body and mind“ steht die Kombination Leistungssport und Bildung im Vordergrund“, fasste Kaiser zusammen. Für ihn sei das Problem des Bewegungsmangels bei Jugendlichen leicht erklärbar: „Einerseits fehlen Vorbilder, andererseits räumliche Voraussetzungen oder Motivation durch den Schulsport. Gerade in Berufsschulen sind Mädchen zu finden, die weniger Bezug zu sportlichen Aktivitäten entwickelt haben. Erschwerend kommt der dicht gedrängte Lehrplan hinzu, in dem Bewegung und Sport eine absolut untergeordnete Rolle spielen.“ Die beiden Projekte werden vom Sportministerium mit insgesamt über 200.000 Euro gefördert.
Das dreijährige Projekt „GIRLS – FIT in der Lehre“ beinhaltet ein in Modulen aufgebautes Sportförderungsprogramm für Kärntner Berufsschülerinnen und ist ein Bewegungsprojekt zur Prävention von Herz- Kreislauferkrankungen bei Kärntner Berufsschülerinnen. „Das bereits seit der Kindheit angelernte Verhältnis zu sportlichen Aktivitäten soll hinterfragt und langfristig eingeübte Hemmschwellen abgebaut werden. Mädchen sollen Bewegung und Sport als Teil ihres Lebens, mit dem Freude, Gesundheit und gewinnbringende zwischenmenschliche Interaktionen einhergehen, erfahren“, erklärte Projektleiterin Claudia Kraxner vom ASKÖ Kärnten. Das Angebot richtet sich an Berufsschülerinnen zwischen 15 und 18 Jahren, erweiterte Zielgruppen sind Berufsschuldirektoren, Berufsschullehrer, Eltern/Geschwister der Schülerinnen und ArbeitgeberInnen. Dazu kommen Trainer oder Lehrwarte direkt an die Schulen, die mit den Mädchen Hemmschwellen abbauen und ihnen Bewegungsangebot, mit für sie erreichbaren Zielen, legen. Das Projekt beinhaltet eine Ist-Zustands-Bestimmung, einen Abschnitt, der auf Geschlechtsunterschiede bei sportlichen Aktivitäten eingeht und die psychosoziale Seite von Sport aus der Sicht von Mädchen oder Frauen betont sowie einen Abschnitt, in dem verschiedene Sportarten in der Praxis erfahren und erprobt werden können. „GIRLS – FIT in der Lehre“ startet im September 2010.
Ziel des im Herbst 2010 startenden Projektes „body and mind“ ist es, Mädchen für den Volleyballsport zu gewinnen und ihnen gleichzeitig über sprachliche und interkulturelle Kompetenz die Basis für einen entsprechenden Schulerfolg zu ermöglichen. Zur Umsetzung konnte der Volleyballverein ATSC Sparkasse Wildcats gewonnen werden. „Gemeinsam mit dem ASKÖ Landesverband Kärnten möchten wir ein 3-jähriges Sport- bzw. Bildungsprojekt verwirklichen, in dem neben der sportlichen Ausbildung der Mädchen auch die schulische - speziell die sprachliche Entwicklung – und soziale Entwicklung gefördert und kombiniert werden sollen“, erklärte Helmut Voggenberger, Projektleiter und Trainer der Volleyballmannschaft ATSC Sparkasse Wildcats. Einen zusätzlichen Anreiz stellt hier die sprachliche Ausbildung in den Sprachen Italienisch und Slowenisch durch den Einsatz sogenannter Nativespeaker dar. Inhaltliche Innovation ist die Verbindung von sportlicher Förderung des Frauen- und Mädchensports und der schulischen bzw. sprachlichen Ausbildung. Dieses Angebot richtet sich an alle 10 bis 16-jährigen Mädchen.
Foto: Pepe Kuess