Der Tourismusverband Klagenfurt am Wörthersee richtet einen dringenden Appell an die Stadtpolitik: Statt öffentlicher Diskussionen, die dem Standort schaden, braucht es jetzt klare Bekenntnisse zur Weiterentwicklung der Stadt. Klagenfurt steht an einem entscheidenden Punkt, denn die Öffnung der Koralmbahn rückt näher und damit auch die Chance, sich im Alpen-Adria Raum als Kongress-, Freizeit- und Gesundheitsdestination neu zu positionieren.
Drei Projekte sind laut Tourismusverband für die Zukunft Klagenfurts von besonderer Bedeutung: das multifunktionale Veranstaltungszentrum auf dem Messegelände, das Alpe-Adria Sportbad am Südring und das neue Badehaus im Strandbad Nord.
Alle drei Vorhaben stärken nicht nur die touristische Anziehungskraft der Stadt, sondern sorgen auch für wirtschaftliche Impulse in bislang schwächeren Zeiten.
- Das geplante Veranstaltungszentrum soll Klagenfurt als Kongress- und Eventstadt vor allem in den Monaten Oktober bis April etablieren. Mit moderner Tagungstechnologie und ausreichend Kapazität wird es Veranstaltungen ermöglichen, die bislang nicht umsetzbar waren. Davon profitiert die Hotellerie ebenso wie der innerstädtische Handel. Die Diskussion über dieses bereits beschlossene und finanzierte Projekt – sechs Monate vor der Eröffnung der Koralmbahn – sei laut Verband ein fatales politisches Signal.
- Auch das Alpe-Adria Sportbad wird als Schlüsselprojekt gesehen. Es vereint Erholung, Gesundheit und sportliche Nutzung und schafft durch seine Lage im Umfeld der Sportinfrastruktur Buchungsanreize in der Nebensaison. Besonders Familien profitieren von einem wetterunabhängigen Angebot, das auch überregionale Ausstrahlung besitzt. Die Möglichkeit, Schwimmen zu lernen, soll dabei jedes Kind in Klagenfurt erhalten.
- Das Badehaus im Strandbad Nord ergänzt das Angebot mit einer dringend benötigten Ganzjahresinfrastruktur im Bereich Wellness und Gesundheit. Es füllt eine Lücke für Beherbergungsbetriebe ohne eigene Spa-Einrichtungen und bietet Einheimischen wie Gästen Erholung mit Seeblick. Finanziert durch die Stadtwerke und nicht zulasten des städtischen Haushalts, sieht der Tourismusverband auch hier keinen Grund für Verzögerungen.
Die genannten Projekte sind laut Tourismusverband Klagenfurt am Wörthersee keine Luxusinvestitionen, sondern notwendige Maßnahmen, um Klagenfurt im regionalen Wettbewerb zu stärken. Jetzt sei es an der Zeit, diese Chancen zu nutzen, statt sie in politischen Debatten zu verspielen. Der Standort Klagenfurt brauche Zukunft – und die beginnt mit klaren Entscheidungen.
Foto: Mein Klagenfurt