Die Arbeitsmarktdaten für Kärnten im Mai 2025 zeigen eine insgesamt stabile Entwicklung. Die Arbeitslosigkeit ist zwar leicht gestiegen, Kärnten schneidet jedoch im Bundesländervergleich deutlich besser ab als der Österreichschnitt. Gleichzeitig mahnt AK-Präsident Günther Goach zu verstärkten Maßnahmen gegen den zunehmenden Fachkräftemangel. „Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel für qualifizierte Fachkräfte!“, so Goach.
Laut Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) stieg die Arbeitslosigkeit im Mai um 5,5 Prozent (plus 960 Personen inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer) gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit liegt Kärnten deutlich unter dem Österreichschnitt von plus 8,5 Prozent. Auffallend ist, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit mehrheitlich Männer betrifft. „Ein zentrales Problem bleibt der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich, in der IT-Branche sowie im Techniksektor und in der Gastronomie. Viele Arbeitslose verfügen nicht über die notwendigen Qualifikationen, während gleichzeitig nicht genügend neue gut qualifizierte Arbeitskräfte nachrücken. Die demografische Entwicklung verschärft diese Problematik“, betont AK-Präsident Günther Goach.
Im Fokus stehen dabei die Stärkung der Frauenerwerbsquote durch den Ausbau hochwertiger ganztägiger Kinderbetreuung, die Förderung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, eine Qualitätssteigerung in der dualen Ausbildung und aktivierende Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche, Langzeitarbeitslose und Teilzeitbeschäftigte.
Bei der Jugendarbeitslosigkeit (bis 24 Jahre) ist ein Anstieg von 5,7 Prozent zu verzeichnen. Österreichweit beträgt die Zunahme 10,9 Prozent. Ein zentrales Instrument zur Fachkräftesicherung und Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit ist laut AK die duale Ausbildung. Die zunehmende Komplexität von Berufsbildern, die digitale Transformation und Nachhaltigkeitsanforderungen machen neue Ausbildungsformate notwendig. „Die Qualität in der Lehre ist der Schlüssel für die Zukunft“, so Goach und fordert: „Gute Bezahlung, attraktive Ausbildungsbedingungen, langfristige Arbeitsplatzsicherung sowie transparente Lehrabschlussprüfungen sind die Bedingungen, um unsere Jugend zu halten.“
Foto: Mein Klagenfurt