Unermüdlicher Kulturarbeiter erhält Ehrpfennig
Dr. Günter Schmidauer hat sich seit Jahrzehnten im Kunst- und Kulturbereich der Landeshauptstadt und darüber hinaus verdient gemacht. Für sein Engagement und Wirken wurde er nun von Bürgermeister Christian Scheider mit dem Ehrpfennig ausgezeichnet.
Freier Journalist, Dramaturg, Regisseur, City-Manager, Jury-Sprecher des Lyrik-Preises der Stadtwerke Klagenfurt, Autor oder Vorstandsmitglied des Österreichischen PEN-Clubs: Dr. Günter Schmidauer war und ist in vielen Bereichen in der Landeshauptstadt und darüber hinaus engagiert. Soviel Engagement würdigte die Stadt nun mit einer Auszeichnung.
„Günter Schmidauer kennt man als einen unermüdlichen Kulturarbeiter und scharfzüngigen Kritiker, der in vielen Bereichen nicht nur Interesse zeigt, sondern auch Verantwortung übernimmt. Die Welt lebt von den Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht. Dr. Schmidauer ist ein lebendes Beispiel dafür“, betonte der Bürgermeister.
Das künstlerische Leben und Wirken sowie die Leistungen, die Schmidauer für die Stadt und darüber hinaus erbracht hat, hob Kulturreferent Franz Petritz hervor: „Kunst und Kultur haben eine große Bedeutung in unserer Stadt. Kritische Geister wie Dr. Schmidauer, den ich persönlich schon lange kenne, sind wichtig, um Politik und Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten“, so Petritz. Schmidauer bedankte sich bei der Stadt für die Ehrung und die gute Zusammenarbeit im Kulturbereich. „Ich habe es immer als Aufgabe von Literatur und Kunst gesehen, auf Ereignisse in der Gesellschaft zu reagieren und einzugehen. Angesichts der aktuellen Geschehnisse zeigt sich, dass oft zu wenig miteinander geredet und aufeinander zugegangen wird. Hier ist jeder gefordert, seine Dienste an der Gesellschaft zu leisten“, erklärte Schmidauer.
Der „gebürtige und leidenschaftliche Klagenfurter“ hat im Kulturbereich viel geleistet. Er brachte Julien Green nach Klagenfurt und unter Intendant Herbert Wochinz wurde die österreichische Erstaufführung von Gerd Kührs „Stallerhof“ im Stadttheater Klagenfurt realisiert. In etwa derselben Zeit entstand dort auch Felix Mitterers „Besuchszeit“ mit Siegmar Bergelt. Außerdem kuratierte er einige Ausstellungen in der städtischen „theatergalerie“. Dazu leitete Schmidauer auch die Werbeabteilung und Öffentlichkeitsarbeit am Stadttheater. Er war für PR und Werbung bei den Komödienspielen Porcia, Friesacher Burghofspiele und für die Kärntner Komödianten verantwortlich. Zudem geht die Gründung der „VolXbühne“ auf ihn zurück. Weiters steht in Schmidauers Vita ein Lehrauftrag an der Universität Klagenfurt, Citymanager in Feldkirchen, Gremialgeschäftsführer in der Wirtschaftskammer Kärnten bis 2020 oder seit 2009 Vorstands-Mitglied des „P.E.N. Austria“. Das letzte Buch, das er publizierte, trägt den Titel „Wortanfälle“ und entstand gemeinsam mit der Künstlerin Caroline. Schmidauer wurde 2022 das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.
Foto: StadtKommunikation/Spatzek