Die Fahrradbotinnen und Essenszusteller setzen am 17. Juni 2024 (Montag) von 17.30 bis 22 Uhr ihre Streiks für faire Löhne über der Armutsgrenze in Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt fort.
Grund dafür ist der seit Monaten anhaltende Stillstand bei den KV-Verhandlungen. „Während die Arbeitgeber Gesprächsverweigerung betreiben, frisst die Inflation die Löhne der Beschäftigten auf. Es ist ein Skandal, dass die Arbeitgeber zwar Unsummen für u.a. UEFA-Sponsoring ausgeben, aber für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht genug Geld da ist“, kritisiert Ursula Heitzer, Vorsitzende der Gewerkschaft vida Kärnten, dieses „Foul-play gegenüber den Beschäftigten“.
Grund für die Streiks bei Lieferando ist der seit Monaten anhaltende Stillstand bei den KV-Verhandlungen. „Die Arbeitgeber und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sind nicht bereit, mit uns über faire Lohnerhöhungen zu verhandeln, die über der Armutsgrenze liegen“, so Heitzer weiter. Der Monatslohn in dieser Niedrigentlohner-Branche liege mit 1.430 Euro netto deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze, die in Österreich seit April 2024 1.572 Euro beträgt. „Von Arbeit muss man aber leben können“, betont die vida-Landesvorsitzende.
Das Angebot der Arbeitgeber liegt seit Monaten bei nur 5,8 Prozent. Das decke nicht einmal die von der Gewerkschaft geforderte rollierende Inflation für das Jahr 2023 in Höhe von 8,7 Prozent ab. „Wir fordern den Sozialpartner auf, endlich ein faires Angebot auf den Tisch zu legen, wir sind verhandlungsbereit“, betont Heitzer.
„Bei der Forderung nach einer Teuerungsabgeltung für die Fahrradbotinnen- und Boten reden wir nicht von Luxus oder von Geld auf die Seite legen. Wir reden hier vielmehr davon, dass Arbeit nicht arm machen darf und ein gutes Leben ermöglichen soll“, bekräftigt die vida-Landesvorsitzende.
Foto: Mein Klagenfurt