Erstmals wurden verdiente Schuldirektoren aus ganz Österreich von Bildungsminister Martin Polaschek persönlich geehrt. WI’MO-Direktorin Michaela Graßler war dabei die einzige Kärntnerin.
Die Herausforderungen, die Österreichs Schulen zu meistern haben, werden zunehmend komplexer. Unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen sind die Schulleiter des Landes gefordert, mit ihren Teams dieser Situation bestmöglich gerecht zu werden – und sollen daher auch eine entsprechende Anerkennung erfahren.
Nun setzte Polaschek den Schritt, den Berufstitel Hofrätin bzw. Hofrat für verdienstvolle Direktorinnen und Direktoren nicht mehr stellvertretend durch andere verleihen zu lassen, sondern die zu Ehrenden in den Audienzsaal des Ministeriums auf den Wiener Minoritenplatz zu bitten.
Seit 2022 leitet die gebürtige Wolfsbergerin die größte HLW Klagenfurts, zuvor machte sie als Direktorin zehn Jahre lang die Praxis-HAK Völkermarkt zu einer Pionierschule unter Österreichs Handelsakademien, etwa mit einer verstärkten Berufspraxis für Schülerinnen und Pilotversuchen zu Zentralmatura und neuem Lehrplan. An der WI’MO arbeitet sie an der Flexibilisierung der Bildungsangebote in den Bereichen Wirtschaft und Mode. Graßler: „Bei uns greifen Wirtschaft und Allgemeinbildung, theoretische und praktische Fähigkeiten ineinander. Um eine zukunftsfähige Ausbildung zu ermöglichen, braucht es allerdings immer wieder die richtigen Weichenstellungen, inhaltlich wie organisatorisch.“
Der Titel der Hofrätin solle, so Polaschek, bestärken und motivieren. „Natürlich bereitet einem diese Anerkennung in diesem feierlichen Rahmen einen schönen Moment.“ Einen Gang zurückschalten will die Mutter zweier erwachsener Söhne allerdings nicht. Mit dem über siebzigköpfigen Team der WI‘MO werden die verschiedenen Schwerpunkte laufend evaluiert und diskutiert, gerade die ein- und dreijährige Ausbildungswege sollen Jugendliche künftig noch besser auf die Arbeitswelt vorbereiten. „Die Anforderungen der Wirtschaft, aber auch die Lebenssituationen junger Menschen haben sich geändert. In Kooperation mit Partnern wie der Wirtschaftskammer können wir den Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen, die ihnen tatsächlich einen Vorteil auf ihrem weiteren Weg bringt“, betont Graßler.
Foto: BMBWF/Klimpt