In Klagenfurt starten heute Dienstag, den 11. Juni 2024, die Vorbereitungsarbeiten für die Teststrecke von autonomen (selbstfahrenden) Shuttles im öffentlichen Verkehr. In der ersten Phase, die mit dem Probebetrieb startet, wird es zwischen dem Bahnhof Klagenfurt West und dem Lakeside Park einen Testbetrieb ohne Fahrgäste und mit geschultem Sicherheitsbegleiter (Operator) geben, der bei Bedarf unmittelbar eingreifen kann.
Die rund vier Kilometer lange Teststrecke verläuft zwischen Lakeside Park, Universität Klagenfurt und Bahnhof Klagenfurt West. Da es sich bei den autonomen Shuttles um ein Forschungsprojekt handelt, wird um das Verständnis der Verkehrsteilnehmenden gebeten. Das Fahrzeug darf per Gesetz in Österreich im automatisierten Betrieb maximal 20 km/h fahren. Entlang der einzurichtenden Teststrecke und während des Testbetriebs kann es zu leichten Verzögerungen bzw. Beeinträchtigungen kommen. Das autonome Shuttle lernt mit jedem gefahrenen Meter.
Testbetrieb ohne Passagiere
Um den Weg auf der Teststrecke sicher autonom zu fahren, wird in den nächsten Wochen schließlich die Strecke samt den Haltestellen etc. programmiert. Im Fokus steht insbesondere die robuste Erfassung der Umgebung sowie die Interaktion zwischen dem Shuttle und den Verkehrsteilnehmern im Straßenraum. Die Strecke wurde gemeinsam mit Experten gewählt und geprüft Für den reibungslosen Shuttlebetrieb und zur allgemeinen Sicherheit wird um Unterstützung durch die Verkehrsteilnehmenden gebeten:
Die Teststrecke wurde gemeinsam mit Experten gewählt und geprüft, dabei wurde auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen besonders Wert gelegt. Bürger-Dialoge, Workshops und Beteiligungen wurden u.a. zu den Themen Fahrtrouten und Wünsche der Bevölkerung veranstaltet. In den nächsten Wochen folgen weitere Informationen und es wird um die aktive Beteiligung der Bevölkerung am Forschungsprojekt gebeten.
Die Sensoren an den autonomen Shuttles gewährleisten ein sicheres Fahren auf der Teststrecke. Bei jeder Fahrt ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und technischen Notwendigkeit ein geschulter Operator mit an Bord, der im Ausnahmefall den Bus manuell stoppen und steuern kann. Der Aufbau der Infrastruktur, die Einrichtung der Teststrecke und des autonomen Fahrbetriebes soll Ende Juni abgeschlossen sein. Nach ausreichenden Testfahrten ohne Passagiere ist der Testbetrieb der Strecke mit kostenlosen Mitfahrten für Fahrgäste ab Juli 2024 geplant. Im Rahmen der wissenschaftlichen Leitung des Projekts wird an einer optimalen Integration des automatisierten Shuttles in das Gesamtverkehrssystem gearbeitet.
Österreichweiter Pionierbetrieb
Seit 2017 ist SURAAA (Smart Urban Region Austria Alps Adriatic) mit autonom fahrenden Shuttles u.a. in Pörtschach am Wörthersee unterwegs - seit 2018 sogar täglich und nach Fahrplan - und damit ist SURAAA österreichweiter Pionierbetrieb. Seit 2021 nimmt SURAAA an der größten Initiative zur Erprobung automatisierter Fahrzeuge in Europa und weltweit teil, dem EU-Leitprojekt SHOW. SURAAA arbeitet dabei an der Alltagstauglichkeit autonomer Shuttles und damit an völlig neuen Mobilitätslösungen für die erste/letzte Meile.
Foto: SURAAA/kk