Maßnahmenpaket für mehr digitale Teilhabe der älteren Generation
Ein Maßnahmenpaket für mehr digitale Teilhabe für die ältere Generation haben die SPÖ-Landtagsabgeordneten in der heutigen Landtagssitzung eingebracht. „Der digitale Raum sollte allen Menschen offenstehen und mehr Möglichkeiten bieten. Was wir aktuell beobachten ist aber das Gegenteil: Menschen ohne entsprechende Kompetenz oder ohne die erforderlichen Geräte werden ausgeschlossen und zurückgelassen. Das kann es nicht sein, hier wollen wir mit einem Maßnahmenpaket gegenarbeiten“, so SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser und SPÖ-Bundesrätin Claudia Arpa im Rahmen der heutigen Landtagssitzung.
„Wenn wichtige Förderinstrumente wie der Handwerkerbonus nur mittels ID-Austria beantragbar sind und man die ID-Austria auch benötigt, um Anleihen des Bundesschatzes kaufen zu können, dann steht dieses Angebot definitiv nicht allen Menschen offen. Das muss sich ändern. Punkt“, präzisiert Arpa.
Weitere Anträge fordern, dass der Bund Maßnahmen setzt, damit die ältere Generation gegen Betrugsversuche im digitalen Raum besser gewappnet wird. „Kampf dem Enkeltrick! In Kärnten gibt es mit der kürzlich verlängerten Initiative #webfit von Gemeindereferent Daniel Fellner und den Kärntner Volkshochschulen ein Vorzeigemodell, das älteren Menschen die Kompetenzen vermittelt, um betrügerische Tricks erkennen zu können. Außerdem steigen mit wachsender Kompetenz auch die Interaktionsmöglichkeiten im digitalen Raum. Daran soll sich der Bund orientieren“, so Seiser. Auch in Kärnten soll sich etwas tun: Die landeseigene Künstliche Intelligenz samt KärntenGPT soll für die Anliegen und Zugangsweisen der älteren Generation optimiert werden, um für sie als Guide auf der Landeshomepage zu fungieren.
Handlungsbedarf sieht Arpa zudem auf europäischer Ebene. Sie fordert ein Europäisches Jahr der älteren Generation. „Seit dem Jahr 2012 steigt die Zahl der über 60-Jährigen in der Europäischen Union jährlich um zwei Millionen Personen. Ein Europäisches Jahr der älteren Generation soll den Fokus auf diese Bevölkerungsgruppe lenken und von entsprechenden Fördermaßnahmen begleitet werden.“ Insbesondere beim bedarfsgerechten Wohnen und einem Förderschwerpunkt für generationenübergreifende Projekte sieht Arpa Chancen: „Die EU ist nicht nur ein Friedens- sondern auch ein Generationenprojekt. Alle sollen sich darin wiederfinden.“