ÖGB-Willegger: „Davon profitieren einzig und allein die Arbeitgeber!“
„Eine Senkung der Lohnnebenkosten schafft weder Arbeitsplätze, noch haben Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dadurch mehr Gehalt am Konto. Die einzigen, die davon profitieren würden, sind die Arbeitgeber. Daher sind es auch sie und ihre Interessensvertretung, die sich dafür stark machen - und nicht die Gewerkschaften“, so ÖGB Landesvorsitzender Renè Willegger.
Die ÖGB Frauen fordern mehr Ehrlichkeit in der Diskussion rund um das Thema. Damit die Bevölkerung nicht weiter hinters Licht geführt wird, finden in ganz Kärnten Aktionen statt, die zeigen sollen, welche Auswirkungen eine Senkung der Lohnnebenkosten tatsächlich haben würde.
Seit Montag ist der ÖGB Kärnten im gesamten Bundesland unterwegs und klärt auf den Straßen und in den Betrieben zum Thema Lohnnebenkosten auf.
„Wer also die Lohnebenkosten senken möchte, der will auch diese Leistungen für die Bevölkerung kürzen“, so der ÖGB Landesvorsitzende weiter.
Die ÖGB Landesfrauenvorsitzende, Silvia Igumnov setzt sich für einen ehrlicheren Umgang mit dieser Forderung der Arbeitgeber ein. „Die Lohnnebenleistungen werden von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erwirtschaftet, die Arbeitgeber führen sie lediglich ab. Eine Senkung der Lohnnebenkosten bringt natürlich mehr Geld - aber nur den Arbeitgebern“, so Igumnov. Dem Staat stehen dann weniger Mittel zur Verfügung, was Leistungskürzungen für die Gesellschaft zur Folge haben wird. „Der Rotstift wird dann wahrscheinlich als erstes bei Familienleistungen, bei der Krankenversicherung oder bei den Kinderbildungseinrichtungen angesetzt“, warnt die ÖGB Landesfrauenvorsitzende abschließend.
Foto: ÖGB Kärnten