Seit mehr als 200 Jahren begeistert die Zirkus-Dynastie Knie das Publikum und gehört damit zu den ältesten und führenden Zirkusunternehmen Europas. Am 28. Juli 2023 feiert der Zirkus Louis Knie mit „It’s showtime“ seine Premiere am Messegelände Klagenfurt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
Bis 20. August verzaubert dann Österreichs traditionellster Zirkus, das Klagenfurter Publikum mit dem neuen Programm. Große und kleine Besucher erwartet eine nostalgisch-romantische Zirkusatmosphäre mit lustigen Clowns, anmutigen Zirkusprinzessinnen und spektakulären Pferde- und Hunde-Dressuren. Ein waghalsiger Luftartist, sowie eine BMX-Crew mit halsbrecherischen Stunts lassen den Atem der Besucher stocken.
Dreifacher Salto Mortale am Trapez, rasante BMX-Show
Das neue Programm entführt die Zuseher in eine andere Welt. Spektakulär ist die Premiere der „The Flying Henriquez“. Die Chilenen begeistern mit Sprüngen, Würfen, Salti, Pirouetten und – absolut halsbrecherisch – einem dreifachen Salto Mortale am Flugtrapez. Nicht minder ungefährlich ist die Show der „Freestyle BMX Riders“, die mit Rückwärtssalti am Rad und spektakulären Sprüngen den Blutdruck des Publikums nach oben treiben. Der Schwerkraft widersetzt sich auch Ludmilla Valla-Bertini aus der achten Generation einer berühmten Akrobaten-Familie. Ihre Fuß-Jonglage überzeugt durch Präzession und spielerischer Leichtigkeit.
Anmutige Artistinnen und edle Dressuren
Aus der Goldenen Stadt Prag kommt Nicole Berousek, die mit bezaubernder Leichtigkeit und einem Augenzwinkern ihre Hula-Hoop-Reifen kreisen lässt. Durch ihre temporeiche Darbietung mit quirligen Hunden bringt Nicole Schwung in die Manege und erobert im Nu die Herzen der Zuschauer. Louis Knie jun. ist nicht nur der Direktor der Show, sondern auch ist ein exzellenter Tierlehrer. Er präsentiert jene Tiere, mit denen die Geschichte des klassischen Circus vor über 250 Jahren begonnen hat – edle Pferde. Mächtige Araberhengste zeigen harmonische Laufarbeiten, bei denen alle kunstvollen Figuren einer anspruchsvollen Freiheitsdressur vereint werden. In seiner Eseldressur erleben die Zuseher eine perfekte Kombination aus Kunstfertigkeit, Charme und Humor. Trainer Robert führt die Tiere mit Leichtigkeit durch eine Reihe von Tricks und Übungen. Für Schwung sorgt auch das Circusballett, die Dolly Power Dancers, die mit klassischen, aber auch modernen Tanzelementen feminin-poetische Kontrapunkte setzen.
Ineinanderfließende Bewegungsabläufe aus Equilibristik, Akrobatik und Ästhetik über und im Wasserbecken präsentiert Vioris. Die sogenannte „Waterbowl“ hat ihren Ursprung im Cirque du Soleil und wird hier in einer gymnastischen Meisterleistung mit Luftakrobatik in einer neuen Variante zelebriert. Außerdem zeigt er mit höchster Eleganz eine Darbietung in schwindelerregender Höhe an den Tüchern.
Zirkus- und Ferienspaß hautnah erleben
Für Kinder hat der Circus Louis Knie in Klagenfurt ein Erlebnis der besonderen Art vorbereitet, bei dem sie Zirkusluft wie nie zuvor schnuppern und das Zirkusleben hautnah erleben, verrät der Zirkusdirektor Louis Knie junior: „Jeden Mittwoch von 9:00 bis 13:00 Uhr bieten wir Kindern die Möglichkeit, ihre Lieblings-Zirkusdisziplin von unseren professionellen Artisten zu erlernen. Zur Auswahl stehen Künste wie Trapez, Jonglieren, Clownerie, Magie und viele weitere Disziplinen. Taucht ein in unsere faszinierende Welt des Zirkus ein!
Danach geht es zum gemeinsamen Mittagessen. Neben den praktischen Fähigkeiten lernen die Kinder auch etwas über die Geschichte des Zirkus und seine einzigartige Philosophie. Sie erfahren, wie der Zirkus im Laufe der Jahrhunderte gewachsen und sich entwickelt hat und welche Werte und Prinzipien ihn leiten.
Am Ende des Tages erhalten die Kinder eine Urkunde zur Teilnahme am Zirkus Ferienspaß in Klagenfurt, die ihre harte Arbeit und ihr Engagement anerkennt. Als besonderes Highlight ist im Preis auch eine Eintrittskarte für die Zirkusvorstellung um 15:00 Uhr enthalten, sodass die Kinder die Möglichkeit haben, die Profis in Aktion zu sehen.
„Mit insgesamt 40 Shows wollen wir Klagenfurt mit unserer Magie verzaubern“, fügt Louis Knie hinzu. Jeder Auftritt ist eine sorgfältig vorbereitete Performance. Vor jeder Show gibt es für die ArtistInnen und Tiere ein Aufwärmtraining, dann heißt es „Ab in die Maske“ und „Manege frei“. Das Aufwärmen gleicht dabei einem spielerischen Ritual, das Respekt und Aufmerksamkeit für die Kunstform Zirkus signalisiert“, erklärt Louis Knie.
Ein tierisches Miteinander
Die tierischen DarstellerInnen des Zirkus Louis Knie, darunter schwarze, anmutige Friesenpferde, temperamentvoll Araber, talentierte Hunde und sechs sanftmütige dressierte Esel, haben einen besonderen Platz im Herzen des Publikums. Ihre Versorgung ist in mobilen Ställen sichergestellt, die auf- und abgebaut werden können. „Die Tiere sind die ersten, die transportiert werden und sie trainieren sogar während des Winters, um stets in bester Form zu sein“, gewährt Louis Knie Einblicke in sein bewegtes Zirkus-Leben.
Die Atmosphäre im Zirkus ist immer elektrisch, sogar nach dem hundertsten Auftritt. „Der Nervenkitzel ist ein unverzichtbarer Teil des Zirkuslebens. Es ist das, was uns antreibt“, betont der Direktor.
Mit einer beeindruckenden Geschichte, die bis zu 200 Jahre zurückreicht, wird der Zirkus Louis Knie bereits in der achten Generation von der Familie Knie betrieben.
Die Zirkussaison dauert von März bis Ende Oktober. Im Winter wird das große Zelt nach Regensburg verliehen, während einige ArtistInnenen gemeinsam mit Louis Knie in Bonn, Frankreich, Belgien und auch Main-Tauber beim Weihnachtszirkus arbeiten. „Jedes Jahr kommen neue KünsterInnen und AkrobatInnen dazu, was das Showprogramm jedes Jahr aufs Neue einzigartig macht“, betont Knie.
Das70-köpfige Zirkusteam mit vielen ArtistInnen aus verschiedensten Ländern gastiert jedes Jahr die Landeshauptstädte Linz, Graz, Klagenfurt und viele andere Städte. Der Zirkus legt dabei 10.000 bis 15.000 Kilometer pro Jahr zurück. „Wir sind stolz darauf, österreichweit unterwegs zu sein und unsere Leidenschaft für den Zirkus mit dem Publikum zu teilen“, sagt Louis Knie.
Foto: Jolanda Hofmann