„Kein Mädchen oder Junge darf von Bildung ausgeschlossen werden, nur, weil sich seine Eltern eine Nachhilfe nicht leisten können. Wir leben in einer herausfordernden Zeit, die von multiplen Krisen bestimmt wird. Sie dürfen nicht zur Last der Erwachsenen von morgen werden“, sagt Obmann Georg Niedersüß.
Sein Verein „Wirtschaft für Bildung“ spendet den beiden Klagenfurter Lerncafés Concordia in Waidmannsdorf und Yellow in Welzenegg heuer 20.000 Euro. In diesen Einrichtungen der Caritas Kärnten erfahren 60 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren Bildung, Nachmittagsbetreuung und Freizeitgestaltung – kostenlos. 42 freiwillige Lernhelfer*innen und drei Praktikantinnen stehen den Schülerinnen und Schülern montags bis donnerstags mit Geduld und Empathie zur Seite, fördern ihre Talente und helfen ihnen dabei, Schwächen auszumerzen. Außerdem bekommen die Kinder und Jugendlichen eine gesunde Jause.
Bereits seit 2019 liegen die Lerncafés dem Verein am Herzen, der es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, ausgewählte Kärntner Bildungsprojekte zu fördern. Neben nachhaltiger finanzieller Unterstützung durften sich die Lerncafé-Kids in der Vergangenheit auch schon über dringend gebrauchte Notebooks freuen.
Lerncafés, Partnerinnen der Wirtschaft
Die Caritas betreibt in Kärnten insgesamt neun Lerncafés. Der Bedarf nach kostenloser Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung ist riesengroß. Fast 200 Schüler*innen stehen auf den Wartelisten. Und die Lerncafés sind eine echte Erfolgsgeschichte: 99 Prozent aller Lerncafé-Kinder schafften vergangenes Schuljahr den Aufstieg in die nächste Schulstufe. Viele Schülerinnen und Schüler beginnen nach dem Besuch eines Lerncafés erfolgreich eine Lehre in einem Kärntner Unternehmen oder schaffen den Überstieg in eine HTL beziehungsweise andere weiterführende Schule. Das wissen Obmann Niedersüß, Vereins-Geschäftsführer Wolfgang Pucher und deren Kollegen im Vorstand, Ferdinand Bucher und Werner Laure, sehr zu schätzen. Pucher und Niedersüß unisono: „Auch wir sind in Kärnten mit einem großen Fachkräftemangel konfrontiert. Viele Unternehmen suchen händeringend nach Personal. Die Caritas leistet mit ihrer Arbeit in den Lerncafés nicht nur einen gesellschaftspolitisch wertvollen Beitrag, den wir gerne unterstützen, sondern ist auch eine Partnerin der Wirtschaft, in dem sie die Kinder und Jugendlichen mit einer qualifizierten Bildung auf das spätere Berufsleben vorbereitet.“
Caritas dankt für Investition in die Zukunft
Caritasdirektor Mag. Ernst Sandriesser dankt dem Verein „Wirtschaft für Bildung“ für den großen Vertrauensbeweis und ist auf die mehrjährige Partnerschaft stolz. Sandriesser: „Durch sein Engagement können wir die Kinder und Jugendlichen in den Lerncafés Concordia in Waidmannsdorf und Yellow in Welzenegg intensiv pädagogisch betreuen. Gerade ökonomisch benachteiligte Kinder haben so die Möglichkeit einer guten Begleitung auf ihrem Bildungsweg. Bildung ist die beste Armutsprävention. Daher dürfen wir kein Kind zurücklassen. Die Kinder von heute sind die Stützen der Gesellschaft von morgen.“
Foto: Caritas/Johannes Leitner