Bei freiem Eintritt lassen sie u.a. mit dem magischen Musikinstrument Theremin, einem Impulsvortrag über Körper, die Staunen, einem Gespräch über friedvolle Praktiken des Widerstands sowie einer „Ode an…“ aufhorchen. Die revolutionäre Kraft des Staunens wird zum Motor des gemeinsamen Denkens – zum Ereignis!
„In unserem facettenreichen Programm geht es um Kollektivität, demokratische Teilhabe und Horizonterweiterung auf unbegangenen Pfaden. Unsere offenen Diskussionen sollen festgesetztes Wissen hinterfragen und neue Perspektiven auf gemeinsames Handeln im Sinne einer Zukunft auf Augenhöhe eröffnen“, gibt Felicitas Thun-Hohenstein, die gemeinsam mit Morten Solvik und section.a das Mahler Forum für Musik und Gesellschaft kuratiert, einen Einblick. In seinem dritten Jahr rückt das Mahler Forum das Staunen als Grenzerfahrung, als „wake up call“ und seine Relevanz für die Gegenwartskultur in den Fokus.
Irritation als Impulsgeber für Neues
Das gebotene Programm wird zur herausfordernden Brücke zwischen Sinneseindruck und Erkenntnis und regt an, Prozesse des Zusammenwirkens, der Durchmischung und der Verwobenheit lokaler und globaler gesellschaftlicher, politischer und ökologischer Systeme neu zu denken. So ist nicht nur nach einem Gespräch von Morten Solvik mit Sarah Rinderer und Ingi Kim über die Komposition „Ode to…“ mit der erneuten Aufführung ein Bruch beabsichtigt. Auch der gemeinsame Ortswechsel vom klagenfurter ensemble zu Anna Jermolaewas „Singing Revolution“ im kärnten.museum ist Teil des Kulturformates in Bewegung.
Gustav Mahler als Inspiration
Grundlage für die konzeptuelle Herangehensweise des Mahler Forums ist Gustav Mahlers Umgang mit der Musik selbst. Denn der Kärnten-Kenner hat in seiner Zeit rund um 1900 am Wörthersee auf Grund der Ruhe und Schönheit der Natur nicht nur Musikgeschichte geschrieben, sondern darüber hinaus, der bis heute nachwirkenden Moderne zum Aufbruch verholfen. So begegnen ZuhörerInnen in seinen meisterhaften Werken einem Menschen, der sich dem Sinn des Lebens stellt. Inspiration genug für das Mahler Forum für Musik und Gesellschaft, sich 2023 dem Werkzeug des Staunens zu widmen. Mit dem Programm am 7. und 8. Juli bietet es einen offenen, transdisziplinären Denkraum, um zentrale Fragen unserer Zeit aus der Perspektive von Musik, Kunst und Wissenschaften zu erörtern.
Global vernetztes Kulturformat
Im Zentrum der beiden Tage stehen ProtagonistInnen aus verschiedenen Disziplinen, darunter die feministische Wissenschafts- und Techniksoziologin Hannah Fitsch, Biennalekünstlerin Anna Jermolaewa, die Autorin und Künstlerin Sarah Rinderer sowie Kulturarbeiter und Diskurskurator Markus Gönitzer. Moderiert von Ö1-Kulturjournalistin Christine Scheucher werden sie mit einem Musikprogramm, Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und künstlerischen Interventionen die Wirkungsmacht künstlerischer und musikalischer Praxis erforschen.
Musik und Kunst in Hochform
Unter der Leitung der Dirigentin Alja Klemenc der Gustav Mahler Privatuniversität, präsentiert das Ensemble des Alma Mahler Musikvereins das musikalische Programm, darunter die Uraufführung von „Ode to ...“, einer Komposition von Ingi Kim nach einem Text von Sarah Rinderer. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung ist die Installation „Lampenfieber“ von Anna Jermolaewa, die in Abstimmung mit der renommierten Thereminspielerin Pamelia Stickney realisiert wurde. Die Installation wird am 8. Juli von Pamelia Stickney mit ihrer Performance „Medium: Theremin Orchestra“ beim weltbekannten Gustav Mahler Komponierhäuschen in Maiernigg zum Klingen gebracht. Sowohl die Video-Installation „Singing Revolution“ im kärnten.museum, als auch die Installation „Lampenfieber“ von Anna Jermolaewa, beim Gustav Mahler Komponierhäuschen in Maiernigg, können bis Ende Oktober 2023 besucht und erlebt werden.
Kostenlose Anmeldung unter info@mahler-forum.org
Alle Vorträge und Gespräche werden aufgezeichnet und auf der Website des Mahler Forums abrufbar sein www.mahler-forum.org.
Foto: Mein Klagenfurt