Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, dass die Landesregierung der K-BV durch die Mittelfreigabe von 3,24 Mio. Euro das Ziehen der Call-Option ermöglicht hat. Der nächste Schritt für einen Neuanfang am Flughafen wurde heute von Land, Stadt und K-BV gemeinsam präsentiert: Maximilian Wildt und Harald Stoutz werden als neue Geschäftsführung und Betriebsleitung in der nächsten Eigentümerversammlung für die Übernahme der Leitung des Klagenfurter Flughafens vorgeschlagen.
„Wir haben von Anfang betont, dass wir auf Experten und Profis aus der Luftfahrtbranche setzen wollen. Keine reine interimistische Verwaltung, sondern Fachleute fürs Kerngeschäft“, betonte LHStv. Martin Gruber. Der Flughafen brauche jetzt Stabilität und Professionalität, das sei mit diesen zwei erfahrenen Managern möglich. „Am Flughafen Klagenfurt hat man in den letzten Jahren eine Geschäftsführung aus Immobilienentwicklern aufgebaut, während die Flughafenexperten abgebaut wurden. Diese Entwicklung wollen wir nun umkehren“, so Gruber.
Die Gespräche mit Wildt und Stoutz hat im Vorfeld K-BV Vorstand Martin Payer geführt. „Für sie spricht, dass sie Profis auf ihrem Gebiet sind, aber auch den Flughafen Klagenfurt, dessen Problemfelder wie auch seine Potentiale bestens kennen“, fasste Payer zusammen.
Die Stadt Klagenfurt unterstützt den Vorschlag der K-BV für die personelle Weichenstellung, wie Bürgermeister Christian Scheider betonte: „Mit dem neuen Führungsduo wurden zwei Experten gefunden, die nicht nur über genügend Fachwissen verfügen, sondern auch die Flugbranche und den Klagenfurter Flughafen sehr gut kennen. Dennoch bleibt das Gebot der Stunde, dass Stadt, Land und KBV auch weiterhin in enger Abstimmung zusammenarbeiten. Die nächsten Schritte müssen jetzt schnell gesetzt werden, damit bei den Flughafenmitarbeitern wieder Ruhe und Kontinuität einkehren kann. Wir alle glauben an die Zukunft des Flughafens, dafür ist heute ein ganz wesentlicher Schritt gesetzt worden.“
Auch wenn die Position der Geschäftsführung binnen sechs Monaten ausgeschrieben werden soll, kann mit der Einsetzung von Wildt von Anfang an daran gearbeitet werden, neue Destinationen zu akquirieren sowie den Flughafen und Standort zu stärken. „In diese Richtung muss jetzt - nach jahrelangem Stillstand - endlich gearbeitet werden“, hielt Gruber fest. Auch ein Kassasturz in der KFBG sowie die Erstellung eines neuen Strategieplans gehören zu Wildts ersten Aufgaben. Gemeinsames Ziel sei es, den Flughafenbetrieb dorthin zu führen, wo er vor der Privatisierung schon einmal war, wurde bei der heutigen Präsentation betont. Die Grundprämisse dabei bleibe, Grundstücke und Vermögen der Kärntnerinnen und Kärntner zu sichern, um damit nachhaltig Erträge für den Betrieb zu erwirtschaften, wie Gruber unterstrich.
Maximilian Wildt war bereits von Februar 2021 bis Mai 2022 am Flughafen Klagenfurt beschäftigt und leitete den Bereich Airline Vetrieb und Marketing. Weiters war er für die Laudamotion GmbH sowie die Austrian Airlines tätig. Er hat noch bis Ende Juni die Standortleitung für einen großen Airline Caterer am Airport Wien über, ab 1. Juli tritt er die Geschäftsführung am Flughafen Klagenfurt an.
Harald Stoutz war 20 Jahre lang am Flughafen Klagenfurt tätig, u.a. als Betriebsleiter, EASA Accountable Manager und Flughafensicherheitsbeauftragter. In dieser Zeit war er auch Projektleiter für die Pistensanierung 2015-2017. Die letzten drei Jahre war er selbstständig in der europaweiten Flughafenberatung.
Foto: Büro LHStv. Gruber