Delegationen beider Städte tauschten sich über eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Messen und Energie aus. Ziel ist eine privilegierte, also projektbezogene, Städtepartnerschaft.
Zwischen Köln und Klagenfurt bestehen Gemeinsamkeiten, die von Haus aus verbinden: die gemeinsame Sprache, die Farben im Stadtwappen und die monumentalen Schenkungen von Kaiser Maximilian dem Ersten, der übrigens von Klagenfurt und Köln gleichermaßen schwärmte. Am Donnerstag trafen sich Abordnungen beider Städte zu Fachgesprächen im Klagenfurter Rathaus, um sich vor allem über wirtschaftliche Gemeinsamkeiten und zukünftige Kooperationen auszutauschen.
Bürgermeister Dr. Ralph Elster wurde stellvertretend für Oberbürgermeisterin Henriette Reker vom Europareferenten Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar empfangen. Die Delegation bestand aus Christian Kerner, dem Vorsitzenden des Wirtschaftsclub Köln, Michael Josipovic, dem Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, Bürgermeister a.D. Hans-Werner Bartsch und Jürgen Schwarz. Letzterer ist seit 13 Jahren Veranstalter und Organisator der Veranstaltungen in Köln und Kärnten (Wirtschaftsdialoge sowie Kölner und Kärntner Abende).
Seitens der Stadt Klagefurt nahmen Stadtrat Max Habenicht, Gemeinderat Dr. Andreas Skorianz, Andreas Fritz MSc. (Wirtschaftskoordinator der Stadt), Mag. Dr. Adnan Alijagic (Koordinator und Geschäftsführer des Zentralraum Kärntens +), Mag. Dr. Bernhard Erler (GF Kärntner Messen) und Mag. Helmuth Micheler (GF Tourismusverband Klagenfurt) an den Fachgesprächen teil. Dabei konnten bereits erste Vorschläge für Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Messen und Energie konkretisiert und erste Ansprechpartner auf beiden Seiten definiert werden.
„Köln kann von Klagenfurt im Bereich der Energie und Digitalisierung vom umfassenden Know-How und der Expertise profitieren. Darüber hinaus sind unsere Kontakte in den Alpen-Adria- und den Balkan-Raum für Köln von großem wirtschaftlichem Interesse. Klagenfurt ist im Vergleich zu Köln zwar sehr klein, aber wir sind sehr innovativ aufgestellt und haben viel anzubieten. Der Wille an einer formellen Partnerschaft ist gewachsen, weil man dieses Potential auch erkannt hat“, so Dolinar. In einem weiteren Folgegespräch im Herbst werden die definierten inhaltlichen Schwerpunkte noch auf eine konkrete Handlungsebene heruntergebrochen, klare Ziele und Handlungsfelder für beide Städte definiert und festgehalten, welche positiven Synergien eine Partnerschaft für beide Seiten hat. Ziel ist es, bis Oktober ein realistisches Abkommen zu erarbeiten.
Dolinar: „Nach intensiver Kommunikation mit Köln ist als sichtbares Zeichen der beabsichtigten Zusammenarbeit die Unterzeichnung einer Urkunde über das Eingehen einer privilegierten, also projektbezogenen, Städtepartnerschaft zwischen Klagenfurt und Köln angedacht.“ Stadtrat Habenicht erklärt zur geplanten Zusammenarbeit: „Mit einer privilegierten Städtepartnerschaft zwischen Klagenfurt und Köln schaffen wir die Basis, dass beide Städte wirtschaftlich voneinander profitieren. So können die langjährigen Beziehungen noch weiter vertieft und für beide Städte eine Win-Win-Situation herbeigeführt werden.“ Gemeinsam möchten die beiden Städte anstehende Herausforderungen bewältigen und auch die Flugverbindungen zwischen Klagenfurt und Köln stärken.
Foto: Büro Vzbgm. Dolinar