Als unübersehbares Zeichen, wie wichtig die Landesregierung ihr Ziel nimmt, Kärnten zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas zu machen, fasst Landeshauptmann Peter Kaiser heute im Pressefoyer nach der Regierungssitzung den Beschluss des 100 Prozent-Kinderstipendiums sowie die in den kommenden Tagen beginnende Info an alle automatisch Bezugsberechtigten für den Kärnten-Bonus zusammen. „Kärnten tut alles, um Menschen zu unterstützen, die Qualität der Lebensumstände und Rahmenbedingungen zu verbessern und für mehr Fairness und Gerechtigkeit zu sorgen“, machte Kaiser deutlich.
Eine noch nie dagewesene Unterstützung für Eltern, die ihre Kinder in Kindergärten, Kindertagesstätten oder von Tageseltern betreuen und so früh wie möglich bilden lassen, könne laut LH Peter Kaiser und LR Martin Gruber das Kinderstipendium und dessen 100%ige Umsetzung ab 1. September dieses Jahres gesehen werden. Denn ab diesem Zeitpunkt übernimmt das Land zu 100% die durchschnittlichen Betreuungskosten, wendet dafür 27 Millionen Euro im kommenden Kindergartenjahr auf, was für jedes einzelne Kind eine Ersparnis von bis zu 3.000 Euro pro Jahr bringt, je nach Halbtags- oder Ganztagsbetreuung.
Kaiser sagte, dass Kärnten damit unübersehbare Zeichen für die Förderung der Kinder im Land setze, sich damit unter anderen Maßnahmen zur kinderfreundlichsten Region Europas entwickle und zudem zielgerichtet gegen die Teuerung vorgeht. Denn zusätzlich zum Kinderstipendium gibt es für 50.000 Familien bzw. Haushalte den Kärnten Bonus, eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für alle Bezugsberechtigten. Mittels eigenem Schreiben werden nun in einem ersten Schritt jene über den Bezug – es gibt die Wahlmöglichkeit zwischen Überweisung aufs Konto und bar Auszahlung per Post – informiert, die den Kärnten–Bonus automatisch erhalten, also Menschen, die bereits jetzt eine andere Form sozialer Hilfsleistungen beziehen, wie etwas Sozialhilfeempfänger, Wohnbeihilfen-, Familienzuschuss- oder Heizkostenzuschussbezieher.
„Ich habe eine Riesenfreude, weil diese Entlastung durch das Kinderstipendium einhergeht mit einer Chancengleichheit und einer Gerechtigkeit – denn für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ist Kinderbildung in unseren Betreuungseinrichtungen möglich. Das Land trägt zu 100% die durchschnittlichen Betreuungskosten. Das ist zudem die größte Unterstützung für Familien, der letzten Jahrzehnte und eine zielgerichtete Maßnahme. Es ist dies einer der schönsten Tage für die Kinder und Eltern und Alleinerzieherinnen dieses Landes“, betonte LH Kaiser nach dem entsprechenden einstimmigen Beschluss in der Landesregierung. Dies sei ein klares Bekenntnis für die Kinderbetreuung und –Bildung, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Auch LR Martin Gruber verweist auf die Wichtigkeit einer flächendeckenden Kinderbetreuung. „Dies ist ein wesentlicher Standortfaktor, sieben von zehn Eltern entscheiden sich für einen Wohnort je nach vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten. Dadurch ist die Kinderbetreuung vor Ort auch eine wichtige Maßnahme gegen Abwanderung“, so Gruber. Außerdem sei mit der Kostenübernahme für Kindergärten, Kindertagesstätten und der Anhebung der Tarife für Tageseltern die Wahlfreiheit für Familien, wo sie die Kinder bilden und betreuen lassen, weiterhin gegeben.
Für beide, Kaiser wie Gruber, sei die 100%ige Umsetzung des Kinderstipendiums auch eine Erfüllung eines Versprechens, das im Koalitionsabkommen anlässlich der Regierungsbildung verschriftlicht worden ist.
Zudem verweist Kaiser auf die laufenden Verhandlungen mit Städten, Gemeinden und Betreibern für ein neues Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz, das die Qualität auf der Betreuungsebene wesentlich heben werde. „Es müssen für die beste Betreuung auch die besten Rahmenbedingungen herrschen, wie beispielsweise die Bezahlung für die Pädagoginnen und Pädagogen angehoben werden. Diese Verhandlungen für das neue Gesetz laufen, wir hoffen, noch in dieser Legislaturperiode zum Abschluss im Sinne einer neuen Betreuungsqualität zu kommen“, erläutert Kaiser.
Die Entlastung pro Kind durch das Kinderstipendium ab 1. Semptember dieses Jahres, das 100% der Durchschnittskosten abdeckt, im Einzelnen:
Aber auch die Unterstützung für Stundensätze für Tageseltern werden von 0,70 Euro pro Stunde auf 1,50 Euro pro Stunden angehoben.
Weiters trägt der Bund 86 % des verpflichtenden Kindergartens für Halbtagsbetreuung. Die Aufzahlung für Eltern, die Kinder im verpflichtenden Kindergarten Jahr ganztags betreuen lasse möchten, übernimmt ebenfalls das Land, das sind 62 Euro pro Kind.
Die 100%ige Kostenübernahme durch das Land läuft unbürokratisch über die Träger der elementaren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Die Eltern bekommen nur mehr die Abrechnung für das Essen ihrer Kinder bzw. den Mehrbetrag über den Durchschnittskosten, was fast ausschließlich private Kindergärten betrifft.
Foto: Mein Klagenfurt