Auch für den Monat Mai geben die Kärntner Arbeitsmarktzahlen mehr als nur Grund zur Freude: die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 Prozentpunkten und damit um minus 1,9 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr 2021 und um minus 1,8 Prozentpunkte niedriger als im Vorkrisenjahr 2019.
„224.000 Beschäftigte stehen 13.385 Arbeitssuchenden, so wenigen wie zuletzt 2008, gegenüber. Die gute konjunkturelle Lage verbunden mit den Maßnahmen und Investitionen der öffentlichen Hand während der Krise machen den bedeutenden Unterschied zur Weltwirtschaftskrise 2008. Unsere regelmäßigen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern und Interessenvertretungen und der gelebte Schulterschluss der öffentlichen Hand für die Kärntnerinnen und Kärntner bilden das Fundament dieser Erfolgsgeschichte“, freut sich LH Peter Kaiser über die positive Arbeitsmarktentwicklung.
Egal, ob zahlreiche freie Lehrstellen und sofort verfügbare, offene Stellen, der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit oder die Entwicklung bei Arbeitssuchenden über 50 und Langzeitarbeitslosen, in allen Bereichen zeichnet sich ein positiver Trend hin zum und teils darüber hinaus Vorkrisenniveau 2019 ab. „10.632 sofort freie Jobs zeigen, dass der Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften groß ist. Neben den 2.704 in Schulung befindlichen Personen liegt bei der gesamten Arbeitsmarktpolitik in Kärnten der Fokus auf Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung. Personen in Beschäftigung werden dabei ebenso gefördert, wie Arbeitssuchende, die gezielte Aufschulungen erhalten. Außerdem stellen wir mit Implacement- sowie Zielgruppenstiftungen die zielgerichtete, arbeitsmarktrelevante und von Unternehmen dringend nachgefragte Qualifizierung von Arbeitssuchenden, die im ersten Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen können sicher und schaffen so Zukunftsperspektiven für alle in Kärnten lebenden Menschen“, erläutert Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig.
Bei all den erfreulichen Meldungen zeigt sich aber weiterhin, dass es gerade Personen über 50 sowie Niedrigqualifizierten, sprich maximal Pflichtschulabschluss, am ersten Arbeitsmarkt besonders schwer haben. So sind rund 40 Prozent der Arbeitssuchenden in Kärnten über 50 Jahre, während 40 Prozent der Arbeitssuchenden maximal Pflichtschulabschluss als höchste Qualifikation vorweisen. „Mit unseren Pilotprojekten mit Fokus auf Feststellung von Kompetenzen und passgenauen Zusatzausbildungen kombiniert mit Arbeitserprobungen gehen wir neue Wege im Bereich der Vermittlung von Arbeitssuchenden, um niemanden zurückzulassen und ein Umdenken hinsichtlich der Integration von Personen mit Vermittlungshemmnissen in den ersten Arbeitsmarkt bei Unternehmen mit offenen Stellen zu bewirken“, betont die Arbeitsmarktreferentin.
Foto: Mein Klagenfurt