LR Fellner und Experten informierten interessierte Bürgerinnen und Bürger in Klagenfurt über das Thema Blackout und wie man sich für den Fall der Fälle rüsten kann
„Stell dir vor, es geht das Licht aus“, heißt es in einem alten Schlager. Was bei einem großen, länderübergreifenden Strom- und Infrastrukturausfall alles ausgeht, kann man sich nur schwer vorstellen. Dass ein solcher Blackout möglich ist, darin sind sich Expertinnen und Experten einig. „Mir ist es ein Herzensanliegen, dass die Kärntnerinnen und Kärntner für diesen Fall gut gerüstet sind. Deswegen setzen wir vom Land Kärnten auf bestmögliche Vorbereitung für den Ernstfall sowie auf Aufklärung“, betont Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner. Unter dem Titel „Tag X. Wenn der Blackout kommt“ ist Fellner gemeinsam mit Experten in ganz Kärnten unterwegs. Gestern Abend machte die Roadshow im gut besuchten Gemeindezentrum St. Ruprecht in Klagenfurt halt.
„Wer weiß, was im Falle eines Blackouts auf ihn zukommen kann, ist gewappnet und kann selbst viel zu einem glimpflichen Verlauf beitragen. Frei nach dem Motto `Vorbeugen ist besser als Heilen` wollen wir das Thema näherbringen ohne dabei Angst zu schüren. Denn gute Vorbereitung ist – wie so oft im Leben – im Fall des Falles eine große Erleichterung für alle Beteiligten“, erklärte Fellner. Gut vorbereitet ist, wer sich auf eine Art zweiwöchigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden einstellt. „Die Lebensmittel, die man dafür einlagert, kann man zwischendurch ja verbrauchen und wieder nachkaufen, so entstehen auch keine großen Kosten“, riet Fellner.
Bürgermeister Christian Scheider verwies darauf, dass sich auch die Stadt Klagenfurt auf einen möglichen Blackout intensiv vorbereite. „An fünf Standorten in Klagenfurt werden sogenannte Leuchttürme installiert. Diese sind im Katastrophenfall zentrale Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger. Grundbedürfnisse des Lebens, wie beispielsweise Sanitärversorgung, Wasserversorgung, Kochmöglichkeit sind dort gewährleistet und sie dienen auch als Orte des wechselseitigen Informationsaustausches. Mit diesen Maßnahmen sind wir also für einen allfälligen Krisenfall seitens der Stadt vorbereitet. Und natürlich werden wir in näherer Zukunft noch weitere Weichenstellungen treffen“, so Scheider.
Blackout-Experte Markus Saurugg erläuterte in seinem Referat mögliche Ursachen und die Folgen eines Blackouts. Katastrophenschutzbeauftragter Markus Hudobnik gab einen spannenden Überblick über die Vorbereitungen von Seiten des Landes. Die Abläufe im Fall eines Blackouts seien bestens koordiniert. In Zusammenarbeit mit den Behörden, wichtigen Infrastruktureinrichtungen und Einsatzorganisationen sei im Hintergrund schon vieles geregelt. „Unser Ziel ist es, einen Schritt voraus zu sein“, versicherte er. Zivilschutzverband-Präsident Rudolf Schober ging auf die Möglichkeiten ein, die jede Kärntnerin und jeder Kärntner nutzen sollte, um den eigenen Haushalt krisensicher zu machen. Infos dazu gibt es auch auf der Homepage www.siz.cc/kaernten.
Foto: StadtKommunikation/Hronek