Der Zeitpunkt komme überraschend – „die Entscheidung aber ist zu akzeptieren“, kommentiert die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner die heute, Donnerstag, von Gesundheitsminister Johannes Rauch via Pressekonferenz verkündete Abschaffung der Corona-Impfpflicht.
„Warum das Aus der Impfpflicht just heute und ohne Vorankündigung, geschweige denn einem Austausch mit den Gesundheitsreferenten der Bundesländer erfolgt, ist mir aber nicht erklärbar“, sagt Prettner. Sie hoffe und gehe davon aus, dass es „eine Diskussion mit Corona-Experten gegeben hat und die Entscheidung auf nachvollziehbaren Argumenten fußt.“
Für Prettner ist klar: „Nun ist doppelte Eigenverantwortung und nun ist doppelte Solidarität gefragt. Seit Beginn der Coronakrise haben wir in Österreich knapp 19.000 Todesopfer zu beklagen, in Kärnten sind es 1630. Was uns Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass die Infektionszahlen schon jetzt, und damit viel früher, als prognostiziert, deutlich ansteigen. In Kärnten wurden gestern 212 Neuinfektionen registriert, heute sind es mit 473 mehr als doppelt so viel.“ Klar ist für Prettner auch, dass der Bund sämtliche Vorbereitungen für eine neue Welle zu treffen hat – „und diese im Vorfeld mit den Ländern koordiniert. Wir können nur gemeinsam stark gegen das Virus sein.“ Kärnten werde jedenfalls die Impfangebote auch über den Sommer aufrechthalten und diese, je nach Bedarf, entsprechend aufstocken.
Foto: Mein Klagenfurt