Klagenfurter Autorin bringt ihren ersten Roman heraus. Heidi Lampret - Lady Cupcake
Der Roman ist am 08.03.2020 im Eigenverlag erschienen und via Amazon als Taschenbuch; E-Book sowie direkt bei der Autorin erhältlich.
THEMA
Leben, Sterben, Sein, Erkennen, Anpassen, Aha erleben und am nächsten Tage verlieren, am dritten Tage von Neuem beginnen mit der Suche nach sich selbst. Klugscheißerisch avancierende Möchtegernautorin im ewig schlafenden Dörfchen Hundsdorf/ Österreich. Psychologiestudiumabbrecherin tagtäglich bemüht die traurigen Gesichter im Sozialversicherungsapparat ein Spürchen aufzuheitern, sich selbst dabei stets vergessend. Das alles beschreibt Protagonistin Lena Burkhardt. Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen ist eine Hommage an Leben und Tod. Eine Erinnerung daran, dass in der liebkosenden Fusion von Butter und Staubzucker im Rührkessel einer vom Leben enttäuschten Mittdreißigerin mehr Wahrheit und Ewigkeit liegen kann, als in zahlreichen wortkargen Familienfesten oder in sündhaft keuschen Gottesdiensten vor pseudo-esoterischem Publikum. Ein schmerzhafter Reminder, dass wahrhaftige menschliche Begegnung oft zwischen dem gesprochenen Wort, dem Alltagsjammern, im Verborgenen liegt. Ein hoffnungsvoller Versuch eines Entkommen aus en vogue parasitären Vorstellungen von Gesellschaft, Familie, Sinn, Liebe, Beruf vs. Berufung. Eine indiskutable Anweisung zu tiefer Verbundenheit und Partnerschaft, die weit hinter schmusen-vögeln-fertig liegt. Sexuell zweckgebundenes Küssen ist prall gefüllt mit österreichisch finstrem Humor, der sich mal im Zerdreschen eines dakota-beigen Toyota Scirocco vor Leberkäse einverleibendem Mechanikerpublikum, ein andermal in skurrilen Anhäufungen klitzekleiner Happenings mit tödlichem Ausgang zeigt. Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen ist ein Roman über die unendlichen Irrtümer von Realität und Leben sowie dem täglichen Zerreißakt innerer Anteile; dem wenig hinreißenden Schulter-kugelgelenks-entreißendem Handshake mit dem Schicksal der die stete Rückkehr zu Emotionsrealitäten in metaphorischen Zwangsjacken von vor 30 Jahren symbolisiert und längst notwendig ins Leben zu bringende Seelenanteile zurück in modrige Ärmel alt-österreichischer Bauernjanker schüttelt. Ein Roman mit sarkastisch ungeschminkter Vorliebe für radikal rumorende Todesg’schichten, die näher ans Leben führen und dem schier endlosen Rumpelstilzchen-Tanz um ein glückliches Leben.
INHALT
Lena Burkhardt: Mitte dreißig, abgebrochenes Psychologiestudium, verkorkste Romanzen, Stempelmarkerlpickerin bei der örtlichen Sozialversicherung, Möchtegernautorin, Toyota Scirocco Fahrerin aus Hundsdorf/ Österreich. Sie liebt den Moment, wenn Butter Zucker küsst, beim Kuchenabtrieb in der Rührmaschine und auch Dinge zu zählen. Was Lena nicht mag? Wenn das Bikiniunterteil sich nach dem erfrischenden Bad in ihrer Poritze verliert, unterdrückter Scheiß von vor zwanzig Jahren plötzlich bei Familien- und Dorffesten ungefragt ihren Mund verlässt und ganz besonders mag sie nicht, dass so viel gestorben werden muss in Hundsdorf. Und dann auch noch auf so schräg-komödiantische Weise. Ganz besonders möchte Lena herausfinden, wo der Mensch ist, wenn er nicht mehr ist und, ob sie mehr von Partnerschaft zu erwarten hat, als schmusen-vögeln-fertig. Worin Lena begabt ist? Ausgestopften Tieren an der Wand von den vielen skurril aus dem Leben geschiedenen Toten des letzten Jahres erzählen und mit längst vergessen geglaubten Jugendlieben vom Flachdach der örtlichen Schule springen.
Ein Buch übers Scheitern und Wiederaufstehen, mit Spagat zwischen finstrem österreichischem Humor, Klischeeverstrickten ländlichen Kleingeistern und der Hoffnung auf einen guten Ausgang. Über Bewusstwerdung im kleinen Rahmen mit großer Wirkung. Über die verrückte Idee, das Leben begriffen zu haben und am dritten Tage doch wieder von vorne mit Selbstreflexion, Selbstliebe und dem ganzen verdammten Konfrontations- und Mediationskram auf dem Buddha-Zitateklander vorn vorne beginnen….in diesem Dörfchen, dass niemals aufwacht. Lady Cupcakes Figuren sind oft unterwegs Richtung Endstation >Rande des Wahnsinns<. Sie fallen tief, brechen Herzen, leiden in den stillen Momenten und schweigen in den lauten; sie leben, lieben, leiden, handeln unklug, verhalten sich unangebracht, sind überfordert, unterbelichtet, versagend, hoffend, Erfahrungen sammelnd, aufwachend, lernend . Doch am Ende sind sie alle wachsend, frohen Herzens weniger hoffnungslos als ursprünglich angenommen.
Gesamtumfang: ca. 46.923 Wörter, 354 Seiten (DIN A5,)
Bei Lady Cupcake geht es um Gefühle und Seins-Zustände: Angst & Leichtigkeit, (Un-)Bewusstheit, Tod & Freude, Glück & Echtheit. Weil das Leben so schön ist und die Angst ohnehin so beängstigend, sehe ich in Cupcakes, Einhörnern und reichlich Offenheit die Chance, mich und dich an das phantastische Leben zu erinnern, das wir immer schon führen wollten.
Manchmal ist das Leben wie ein Cupcake, der das eine Mal super lecker mundet. Ein andermal steckt unter der deftigen Fettcreme nur halbfertig gebackene Sandmasse, extrem trockener Schoko-Cookieteig oder seelenloser Fertigteig mit zahlreichen Geschmacksverstärkern. Und dann sitzt du da; mit geschwollener Lippe, offener Mundschleimhaut und einer verlangsamten Darmperistaltik und fragst dich, ob das alles so bleiben muss.
Mit Lady Cupcake beleuchte ich meine Persönlichkeitsanteile und lebe meine Leidenschaft – das Schreiben. Und außerdem schmecken Cupcakes so phantastisch gut! :-) Backrezepte gibt es hier keine, dafür Gutes für Herz, Hirn und Seele! Mit Cupcakes ist es wie mit dem Leben: Du bekommst vielleicht nicht immer was du erwartest, aber so gut wie immer exakt das, was du in diesem Moment brauchst!
Mein Anliegen? Mehr Bewusstes & Echtes, mehr Stil und Respekt in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Es geht um die Enthüllung innerster Seelenanteile. Das Beleuchten von Angst aus verschiedensten Perspektiven. Lady Cupcake bietet Raum für das Phantastische, das Besondere inmitten des Gewöhnlichen. Mir geht’s um mehr Echtes, mehr Bewusstes. Auch auf die Gefahr hin, dass das manchmal weh tut. Ich widme diesen Blog allen, die auch gern nach- und weiter denken. Und allen, die sich gern textlich amüsieren möchten.
Viele Jahre bin ich auf der Suche. Wie Menschen eben so suchen. Manchmal ungeduldig, freudig, voller Zweifel, ganz bewusst, dann wieder unbewusst, manchmal leidenschaftlich, dann wieder ausgelaugt und ohne Lebenskraft; ein bisschen zu traurig, strahlend herzoffen, pampig. Mit dem gesamten menschlichen Gefühlsspektrum und meinem phantasievollen Karamellschmelztiegel, den ich meinen Kopf nenne versuche ich dem Leben den Sinn zu geben, den es verdient.
In meiner inneren Welt poppen eine Menge Fragen auf: Warum verbiete ich mir manche Persönlickeitsanteile, obwohl sie doch in so vielen Alltagssituationen immer wieder in verschieden krassen Nuancen zu Tage treten? Was kann ich tun, um so viele verschwiegene wichtige Dinge endlich auszusprechen? Was ist mein Beitrag an die Welt? Was bringt mein Herz zum Tanzen? Was ist Weiblichkeit für mich? Warum tappe ich in die immer wieder schmerzhaften Lebens-Bärenfallen? Manchmal sind es tiefschürfende Fragen: Wer bin ich – wohin gehe ich? An anderen Tagen eher seichte: Was ziehe ich heute für Strümpfe an – mit Pünktchen oder ohne – und warum haben Männer bloß so gesegnet perfekte Beine, während meine an Zitrusfruchtschalen in verschiedensten Reifegraden erinnern? Tja, man nennt das Leben. Ein Leben, das nicht geradlinig verläuft und stets voller Überraschungen steckt.
Foto: KK