Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner warnt: AUVA kann Pflegewesen nicht einmal ansatzweise finanzieren – neue Pflegeversicherung wäre unausweichlich. Staatliche Pflegegarantie einziger fairer Weg.
„Was unser Pflegewesen benötigt, ist nicht eine zusätzliche Versicherung, die den Faktor Arbeit weiter belastet, sondern eine staatliche Garantie für ein würdevolles Altern“, betont die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. Diese Garantie könne man den Menschen geben, wenn das Pflegewesen zum einen schon bei der Prävention ansetze und auf allen Ebenen gestärkt werde und wenn zum anderen ein Teil der Kosten von einer Millionärssteuer getragen würde.
Als „substanzlose Kurzsichtigkeit“ bezeichnet sie daher den türkisen Vorschlag, wonach die Pflege künftig über die AUVA-Beiträge finanziert werden soll. „Das kommt de facto der Einführung einer Pflegeversicherung gleich. Denn die AUVA verfügt über keine finanziellen Mittel, um die Pflege auch nur ansatzweise finanzieren zu können“, warnt Prettner. Laut Gesundheitsreferentin würden sich die jährlichen Einnahmen der AUVA auf knapp 1,5 Milliarden Euro belaufen, davon seien mehr als die Hälfte fixe Zahlungsverpflichtungen. „Die restlichen 42 Prozent bilden den gesamten Sach- und Personalaufwand für die sieben UKH-Standorte, die vier Reha-Standorte und die Präventionsarbeit. Woher möchte man da bitte die für die Pflege benötigten sechs Milliarden Euro pro Jahr zaubern?“, fragt Prettner.
Sie sieht in der von einer Millionärssteuer mitfinanzierten Pflegegarantie - wie von SPÖ-Bundesparteivorsitzender Pamela Rendi-Wagner vorgeschlagen - „den einzigen gangbaren, weil fairen und gerechten Weg, den pflegebedürftigen Menschen in Österreich ein würdevolles Altern zu ermöglichen.“ Während die ÖVP Pflegebedürftige und deren Angehörige zu reinen Kostenfaktoren degradiere, gehe es der SPÖ darum, Menschen tatsächlich und unabhängig von ihrem Status zu unterstützen.
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv