Der Klagenfurter Flughafen, die künftige Kulturstrategie der Stadt, Tourismusverband und Tourísmusregion waren heute, Dienstag Themen im Klagenfurter Stadtsenat.
Im Stadtsenat zu Gast war Dr. Franz Orasch mit Mitarbeitern und Anwalt Dr. Marin Wiedenbauer um seine Pläne für den Klagenfurter Flughafen zu erläutern. Über Einladung von Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz nahmen bei diesem Punkt auch die Clubleute der Gemeinderatsparteien und die Vertreter der kleineren Fraktionen an der Senatssitzung teil. Die Stadt als 20 Prozent Eigentümer am Flughafen muss ja dem Verkauf an den Investor ebenfalls zustimmen. Dafür wird es am kommenden Dienstag, dem 19. Juni 2018, eine Gemeinderatssitzung geben. Diese soll als vertrauliche Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da es hier auch um Details des Businessplans für die nächsten Jahre geht und kein Wettbewerbsnachteil für den Käufer entstehen soll.
Ebenfalls zu Gast im Stadtsenat war der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Klagenfurt und der Tourismusregion Klagenfurt am Wörthersee, Mag. Helmuth Micheler. Torusimusreferent Stadtrat Markus Geiger erläuterte den Wunsch des Landes, die Zahl der Kärntner Regionen zu verkleinern. Einhellig stellten Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Stadtrat Markus Geiger und alle Senatsmitglieder fest, dass für Klagenfurt nur die Beibehaltung der jetzigen, bewährten Struktur in Frage kommt. Eine andere Lösung würde für Klagenfurt finanzielle Nachteile bringen, wobei von den sechs Millionen in Klagenfurt lukrierten Tourismusgelder ohnehin nur rund zwei Millionen in der Stadt verbleiben, der große Rest wird vom Land für die Förderung anderer Regionen verwendet.
Die immer wieder diskutierte Zusammenlegung mit der Tourismusregion Wörthersee sei ebenfalls keine Option, so Stadtrat Geiger, da Klagenfurt zwar viel Geld einbringen würde, nach dem derzeit herrschenden Aufteilungsschlüssel aber nur rund 22 Prozent Stimmanteile hätte und jederzeit überstimmt werden könnte. Wie Mag. Micheler aber ausführte gebe es auf freiwilliger und professioneller Basis schon jetzt eine intensive und enge Zusammenarbeit mit der Region Wörthersee.
Herausgearbeitet wurde in den letzten Monaten auch ein Leitbild für den Klagenfurter Tourismus. Alpen-Adria-Genuss-Stadt mit sportlichem Lifestyle lautet das Motto, das von verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelt worden ist.
Kulturstrategie Klagenfurt 2030
Auf Einladung von Bürgermeisterin und Kulturreferentin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz berichteten die Leiterin der städtischen Abteilung Kultur, Mag. Manuela Tertschnig und Mag. Ulrike Sturm, die bereits das Vorprojekt „Kultur wirkt!?“ begleitet hat, über die Stand und Arbeit am Kulturentwicklungsplan, an der Kulturstrategie 2030. Dabei geht es darum möglichst rasch für Klagenfurt einen Kulturfahrplan mit Prioritäten festzulegen, herauszuarbeiten wofür die Kultur in Klagenfurt steht, Alleinstellungsmerkmale zu finden, die kulturelle Vielfalt zu fördern, Kultur im öffentlichen Raum mehr sichtbar zu machen und neue Finanzierungsmodelle, abseits der öffentlichen Hand zu entwickeln.
Dies soll wieder unter möglichst großer Beteiligung aller Kulturschaffenden und der Bevölkerung erfolgen. Rund 24.000 Euro wird dieser Prozess kosten, ein dementsprechender Antrag mit Auftragsvergabe soll in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt werden.
Einstimmige Beschlüsse gab es bei den Tagesordnungspunkten von Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, unter anderem Förderungen für das Frauenhaus (8.000 Euro) und Kulturprojekte (4.000 Euro, Wieser Verlag, Gitarrenfestival etc.), Vzbgm. Christian Scheider (Grundstücksangelegenheiten) und Stadtrat Frank Frey (Wohnungszuweisungen, Projekt hi Mobil für Harbach) sowie Vzbgm. Jürgen Pfeiler (Personalangelegenheiten).
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv/Hude
Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt