Presseaussendung von: Landwirtschaftskammer Kärnten
Ziel ist eine Frauenquote von 30 % in agrarischen Gremien auf Landesebene
„Die Kärntner Landwirtschaft und die Kärntner Agrarpolitik können auf die Talente der Bäuerinnen nicht verzichten“, betont LK-Präsident Johann Mößler anlässlich der Unterzeichnung der Charta für eine partnerschaftliche Interessenvertretung, die von der ARGE Bäuerinnen ins Leben gerufen worden ist. Das Ziel der Charta ist, die Beteiligung von Bäuerinnen in allen land- und forstwirtschaftlichen Interessenvertretungen und Verbänden zu erhöhen. Landesbäuerin Sabine Sternig, die gemeinsam mit dem Kammerpräsidenten die Charta unterzeichnet, sieht darin ein „Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit der Bäuerinnen“. Auf den Kärntner Höfen ist der partnerschaftliche Weg zwischen Bäuerinnen und Bauern bereits eine Selbstverständlichkeit. Immerhin geben 80 % der Bäuerinnen in einer aktuellen Umfrage an, dass die Entscheidungen am Hof gemeinsam getroffen werden.
30 %-Quote für Bäuerinnen
Durch die Unterzeichnung der Charta soll die Mitbestimmung der Frauen in den Gremien der LK forciert und auf 30 % erhöht werden. Die Landwirtschaftskammer Kärnten ist dabei auf einem guten Weg. Immerhin beträgt der Bäuerinnen-Anteil in der LK-Vollversammlung bereits jetzt 22 % und im Kammervorstand 28 %. Die LK Kärnten liegt damit österreichweit im Spitzenfeld. Um die Bäuerinnen auch fachlich für die Arbeit in den Gremien auszurüsten, bietet die LK Kärnten bereits seit 2010 den Lehrgang „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ speziell für Frauen an. „Wenn wir mehr Frauen in den Gremien haben wollen, müssen wir sie auch entsprechend darauf vorbereiten“, sagt Mößler, der die Finanzierung des Lehrgangs auch für die nächsten Jahre zusichert.
Gemeinsam wollen Landesbäuerin und Kammerpräsident nun an alle landesweiten agrarischen Verbände und Organisationen mit dem Ersuchen herantreten, die Anliegen der Bäuerinnen-Charta ebenfalls zu unterstützen. „Wir wollen partnerschaftlich vorankommen und niemanden überfordern. Das Ziel ist aber klar – mehr Bäuerinnen sollen mitreden und mitbestimmen können“, sagt Landesbäuerin Sternig.
Foto: LK Kärnten/Gruber