Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Grüne kämpfen weiter um Erhalt der gynäkologischen Ambulanz. 765 Unterschriften an KGKK-Direktor Lintner übergeben. Am 14. Juli wird ein Antrag im Landtag eingebracht.
Klagenfurt (30.06.2016) - Im Frühjahr kündigte die Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) die Schließung ihres gynäkologischen Ambulatoriums an. Die Grünen schlugen daraufhin Alarm: Klagenfurt hätte durch diese Einsparungsmaßnahme mit einem Schlag zwei Kassen-Frauenärztinnen weniger! Es wurde eine Unterschriftenaktion und eine Online-Petition für den Erhalt der Einrichtung gestartet.
„Wir warnen davor, auf Kosten der Frauengesundheit zu sparen und wollen eine Zweiklassenmedizin im Gynäkologie-Bereich verhindern“, betonen Barbara Lesjak, Klubobfrau im Landtag, und Andrea Wulz, Gemeinderätin und Vorsitzende des Frauenausschusses in Klagenfurt, die gestern KGKK-Direktor Johann Lintner die gesammelten 765 Unterschriften für den Erhalt der Gyn-Ambulanz überreichten.
Lesjak: „Die Schließung der Gyn-Ambulanz in Klagenfurt bedeutet, die Wahlfreiheit für Frauen, die sich lieber von Ärztinnen untersuchen lassen, einzuschränken. Am meisten betroffen sind einkommensschwächere Frauen, die sich Wahlärztinnen-Gebühren nicht leisten können.“
Wulz bedauert auch die Schließung der Teenie-Ambulanz, wo sich Mädchen bislang anonym von einer Gynäkologin untersuchen lassen konnten. „Hier entsteht eine große Beratungslücke.“
Direktor Johann Lintner nahm die 765 Unterschriften entgegen und erklärte, dass die flächendeckende Versorgung mit Kassen-Gynäkologinnen in Kärnten noch nicht vollständig erreicht, von der KGKK aber massiv betrieben werde. Lintner versicherte, dass die gynäkologischen Untersuchungen eingespart, die Bereiche Prävention und Beratung aber bestehen bleiben.
Klagenfurt verfüge derzeit über zwei niedergelassene Kassen-Frauenärztinnen, so Lintner. „Nach unserem jahrzehntelangen Kampf ist das natürlich eine positive Entwicklung. Nichtsdestotrotz ist die Einsparung der Gyn-Ambulanz ein harter Einschnitt“, betont Wulz, die gemeinsam mit Lesjak den Kampf um den Erhalt der Gyn-Ambulanz noch nicht aufgeben will. „In der nächsten Landtagssitzung werden wir einen Antrag einbringen“, so Lesjak.
Foto: Sandra Pinter