Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Zoppoth: Reduzierung der Militärmusik bewirkt geringe Einsparung verursacht aber dauerhaften kultur- und bildungspolitischen Schaden. Die Parteien des Kärntner Landtages sollen sich geschlossen für Erhalt der Militärmusik in bewährter Form einsetzen.
„Die geplanten Reduzierung der Spielstärke von knapp 50 auf nur mehr 20 Musiker bringt nur minimale Einsparungseffekte fügt aber dem Musik- und Kulturland Österreich einen massiven Schaden zu. Diese Verkleinerung ist ein Hohn, vor allem deshalb, da die bisherigen Stammmusiker ja nicht abgebaut werden können, sondern auf irgendwelche Posten verschoben werden müssen. Deshalb muss die Militärmusik in bisheriger Form erhalten werden“, stellt der stellvertretende Obmann des Kulturausschusses, LAbg. Josef Zoppoth fest.
Zoppoth, der selbst seit über 20 Jahren aktiver Musiker ist, betont den Stellenwert der Militärmusik in den Bundesländern als wichtigen musikalischen Imageträger des Bundesheeres, der sehr viel zur Akzeptanz des Heeres in der Bevölkerung beitrage. Die Bedeutung der Militärmusik für das Blasmusikwesen sei besonders groß. Sie diene als Kaderschmiede und für die Fort- und Weiterbildung junger und engagierter BlasmusikerInnen, die ihre Erfahrungen und ihr Können oft ihr ganzes Leben lang ehrenamtlich in ihren Musikvereinen in den Gemeinden weitergeben und so die Tradition der Blasmusik als Teil der regionalen Kultur und Identität weitertragen und damit die Attraktivität des ländlichen Raumes stärken. Zudem haben viele erfolgreiche haupt- und nebenberufliche Musiker, Kapellmeister und Komponisten in ihrer Zeit bei der Militärmusik ihren musikalischen Feinschliff erhalten, so Zoppoth.
Den erwarteten Einsparungen von rund 2 Millionen Euro stehe daher ein dauerhafter kultur- und bildungspolitischer Schaden gegenüber, der sich in Zahlen gar nicht ausdrücken lasse. „Die Erhaltung der Militärmusik ist eine rein finanzielle Frage, die gelöst werden muss. Ich schlage vor, dass sich im Verteidigungsministerium die zahlreichen hochbezahlten Beamten, die offenbar nicht eingespart werden, sich darüber Gedanken machen sollten“, so Zoppoth, der davon ausgeht, dass weitere entsprechende Schritte für dieses wichtige Anliegen im Kärntner Landtag gesetzt werden.
„Ich bin überzeugt davon, dass sich alle politischen Kräfte geschlossen zum Erhalt der Militärmusik in Kärnten bekennen müssen, denn die Militärmusik ist ein wichtiger Kulturträger, der jungen Menschen Perspektiven bietet und ihnen dieses Kulturgut näher bringt“, so Zoppoth abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv