Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Schlägerungen am Kreuzbergl: GRin Evelyn Schmid-Tarmann wirft dem Bürgermeister vor, sich mit Unwahrheiten aus der Verantwortung zu stehlen und ärgert sich über die Instrumentalisierung von Schulkindern. Positiv: Schlägerungsunternehmer Klade sichert Grünen zu, die verheerenden Flurschäden auf seine Kosten wieder herzurichten!
Klagenfurt (05.06.2013) Stein des Anstoßes für Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann ist das Vorwort von Bürgermeister Christian Scheider in der aktuellen Stadtzeitung (Nr. 9, Seite 2) zum Thema Kreuzbergl, das falsche Darstellungen enthält. „Scheider behauptet darin, die Schlägerungen am Kreuzbergl hätten Großteils Private durchgeführt. Er will damit die Verantwortung der Stadt auf andere abwälzen“, ärgert sich die Mandatarin und fragt sich, ob der Bürgermeister eigentlich je persönlich auf der Zillhöhe war, um sich selbst ein Bild von den Verwüstungen zu machen. „Wenn es nämlich so wäre, hätte er sicher bemerkt, dass das in seinem Vorwort erwähnte Naturdenkmal, die Buche auf der Zillhöhe, schon längst durch einen Jungbaum ersetzt worden ist!“
Beschämend sei außerdem, dass der Bürgermeister Textpassagen seines Vorwortes offensichtlich dem Internet-Lexikon „Wikipedia“ entnommen hat – „nicht gerade einfallsreich“, kritisiert Schmid-Tarmann.
Scheiders Instrumentalisierung von Schulkindern ist für Schmid-Tarmann ebenfalls „erbärmlich: Zuerst wird unser Naherholungsgebiet verwüstet, was Scheider als Bürgermeister mit zu verantworten hat – und dann geht er mit Kindern Bäumchen pflanzen. Eine peinliche Feigenblattaktion!“
Die Gemeinderätin berichtet weiter über ein Treffen vom 27. Mai 2013 zwischen engagierten BürgerInnen, Ingrid Göller vom Vorstand der Klagenfurter Grünen und dem Wolfsberger Holzschlägerungs-Unternehmer Klade und ihr auf der Zillhöhe. „Klade beruft sich auf einen klaren Auftrag von Stadtförster Ing. Erwin Auer von den Stadtwerken. Demnach sollten nur Stämme mit etwa 15 cm Durchmesser stehen bleiben! Und die große Holzerntemaschine Harvester hat ganze Arbeit geleistet: Alles, was stärker oder schwächer war, wurde gefällt – zur Geldbeschaffung. Neben Jahrzehnte alten mächtigen Bäumen mussten auch viele Edelkastanien daran glauben. Im Zuge der städtischen Schlägerungsarbeiten ließen auch gleich private Waldbesitzer von Klade – praktisch in einem Abwasch – ihre Bäume in derselben rücksichtslosen Art und Weise fällen und abtransportieren. Deshalb entstand in der Bevölkerung der Eindruck von großflächigen Fällungen.“
Bedingt durch den Einsatz schwerer Geräte bei den Schlägerungen und die starken Regenfälle der letzten Wochen kam es zu enormen Flurschäden, die Wanderwege sind noch immer kaum passierbar. „Die starken Proteste gegen das brachiale Vorgehen haben bewirkt, dass Herr Klade uns gegenüber versichert hat, er werde für die Wiederherstellung der Wege und Beseitigungen der Flurschäden aufkommen“, freut sich GRin Schmid-Tarmann über die angekündigte Schadensbegrenzung.
Foto: kk