Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Projekte sollen geprüft werden. Grüne um optimale Lösung bemüht.
Klagenfurt (31.05.2013) - „Alle Argumente gehören auf den Tisch“, fordert der Grünen-Landtagsabgeordnete, DI Michael Johann, zur laufenden Diskussion um die Fernwärmeversorgung in Klagenfurt. Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der beiden konkurrierenden Projekte – Funder und Heizkraftwerk Ost – sollen laut Johann geprüft und die beste Lösung für Klagenfurt gefunden werden.
Stärken und Schwächen der Projekte analysieren
Die nun ins Spiel gebrachte Variante der Fernwärmeversorgung über die Firma Funder sieht der Grünen-Landtagsabgeordnete mit gemischten Gefühlen: „Prinzipiell ist es gut, Abwärme zu nutzen. Doch die bestehenden Abwärmepotentiale der Funderwerke 1 und 2 sind zu gering für die Versorgung von Klagenfurt, zusätzliche Kessel müssten errichtet werden. Hier stellt sich die Frage nach der Brennstoffqualität, denn bei Funder wird schon heute Müll mitverheizt“, überlegt Johann.
Für das HKW Ost spricht – so Johann -, dass diese Lösung auf bewährten Technologien der Kärntner Firma Urbas beruht und Klagenfurt eine zuverlässige Wärmeversorgung auf Biomasse-Basis sichert. Auf die Forderung von Umweltlandesrat, Rolf Holub, nach niedrigen Feinstaubemissionen haben die Betreiber bereits reagiert und den Einbau eines Gewebefilters zugesagt. Holub lässt auf Initiative des Naturschutzbeirates nun auch die Notwendigkeit einer UVP feststellen.
Ausschreibung abgeschlossen
„Das Angebot des Konsortiums rund um Funder kommt reichlich spät. Riegler-Zechmeister hat die Ausschreibung gewonnen, keiner der unterlegenen Bieterkonsortien hat den Zuschlag rechtlich angefochten. Wer diese Entscheidung rückgängig machen will, muss auch erklären, wer die potentiellen Kosten des Ausstiegs trägt“, fordert Johann.
Schlüsselfrage Energieeffizienz
„Die Energieffizienz ist eine Schlüsselfrage, auch bei erneuerbaren Energien,“ erklärt Johann. Das Riegler-Zechmeister Projekt besteht aus vier Biomasse-Blöcken, von denen zwei Strom und Wärme erzeugen und das ganze Jahr laufen. Zwei weitere Kessel sollen nur für die Deckung des Spitzenbedarfs an Wärme im Winterhalbjahr zugeschaltet werden. „Der Wärmebedarf im Sommer ist aber nicht so groß, zu dieser Jahreszeit geht ein großer Teil der in den beiden Kraftwerksblöcken erzeugten Abwärme verloren“, bedauert Johann.
Grüne um optimale Lösung bemüht
Johann schlägt vor, weitere Varianten zu prüfen: „Wenn das HKW Ost verkleinert würde, würde sich die Energieeffizienz der Klagenfurter Energielösung deutlich verbessern, der Holzbedarf würde sich etwa um ein Drittel verringern.“
Die Grünen wollen sich um eine optimale Lösung bemühen. Letztendlich sind aber Klagenfurts Bürgermeister Scheider als Eigentümervertreter und der neue Aufsichtsrat der Stadtwerke für die politische Entscheidung verantwortlich.
Foto: KK