Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
111 Jahre Begegnung Gutenbergstraße“ machten dringende Notwendigkeit zum Erhalt des bfz deutlich
Unter dem Motto „gestern-heute-morgen“, lud das bfz Klagenfurt gestern, Donnerstag, zu „111 Jahre Begegnung Gutenbergstraße“. Ehemalige SchülerInnen, BetreuerInnen, Personen des Lehrkörpers von damals und heute fanden sich zu hunderten ein, um sich untereinander auszutauschen. Seitens des Landes Kärnten zollte als einzige anwesende Repräsentantin SPÖ Landesrätin Beate Prettner den TeilnehmerInnen ihren Respekt und betonte in ihrer Rede, dass „diese über Jahrzehnte professionell aufgebaute Ausbildungsstätte nicht dem Sparzwang zum Opfer fallen darf. Das bfz ist mehr als eine Schule, mehr als eine Ausbildungsstätte – es ist für viele Jugendliche ein Zuhause geworden, das ihnen nicht einfach weg genommen werden darf“. Das bfz sei zudem Garant für Expertinnen und Experten in der Ausbildung behinderter Kinder und müsse daher unbedingt erhalten bleiben.
Es sei bedauerlich, dass weder der FPK Soziallandesrat noch der Landeshauptmann die Zeit fanden, sich zu diesem besonderen Jubiläum persönlich einzufinden, bemängelten die Anwesenden. „Bei anderen Institutionen werden zu solch wichtigen Anlässen große Jubiläumsspenden verteilt und uns droht man mit der Schließung“, kritisierte beispielsweise eine Teilnehmerin der Feier. Prettner sicherte weiterhin vollste Unterstützung seitens der SPÖ Kärnten zu, wenn es darum geht, für den Fortbestand des bfz zu kämpfen. „Inklusion und Integration kann nicht zwangsverordnet werden, sondern muss wachsen und Zeit haben, um sich auch nachhaltig entwickeln zu können. Wenn FPK Ragger heute in Kühnsdorf ein „Pilotprojekt Inklusion“ vorstellt, sollte er bedenken, dass es nicht Ziel führend sein kann, behinderten Kindern und deren Familien neue Schulformen zu verordnen. Vielmehr muss die Wahlfreiheit gewahrt werden, die ich in Gefahr sehe, wenn Hand in Hand mit dem Start des Ragger´schen Pilotprojektes in Völkermarkt der bisher für die Jugendliche kostenlose Schulbus aus dem Bezirk ins bfz gestrichen wird“, betont Prettner.
Die Willenserklärung der FPK die Schule zu erhalten werde daran gemessen werden, wie viele Schüler im Herbst 2012 aufgrund der entsprechend Zuweisung in der Gutenberg Schule den Schulstart feiern werden. Die SPÖ Kärnten stehe klar für die Umsetzung der UN Konvention betreffend Inklusion und Integration, doch müsse eine derartige Planung auch entsprechend sorgfältig vorbereitet sein und könne nicht den Start mit dem Zusperren gut funktionierender Strukturen nehmen. „Natürlich wird es neue Inklusions- und Integrationsformen geben müssen, doch müssen auch Einrichtungen wie das bfz weiterhin für die betroffenen Familien zur Verfügung stehen, um auch die Wahlfreiheit sicherstellen zu können“, betont Prettner.
Foto: Büro LRin Prettner