Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Stadträtin Andrea Wulz (Die Grünen) fordert Kostenwahrheit für das Stadion und befürchtet stark, dass die Angaben zu weiteren Stadionkosten zu niedrig angesetzt werden. Kosten für die Stadt betragen mittlerweile über 120 Mio. Euro – und realistisch gesehen nach der Permanentmachung jährlich 1 Mio. Euro.
Klagenfurt (29. Juni 2012) Während die Grünen immer für den Rückbau des Stadions waren, so wie es von der Stadt in den Verträgen der Bevölkerung auch zugesichert wurde, belaufen sich die Gesamtkosten des Stadions für die Stadt Klagenfurt nicht auf 93 Mio. Euro, sondern laut den Grünen Clubunterlagen auf mind. 120 Mio. Euro. Denn allein die Vorbereitungen im Zeitraum von 2003 – 2007 kosteten die Stadt knapp 19 Mio. Euro für bspw. Grundkauf, Verlegung des Stadtgartenamtes und außerplanmäßige Ausgaben.
Für die durchgesetzte Permanentmachung des Stadions, für die keine weiteren Kosten auf die Stadt zu kommen sollten, werden nun weitere 4,3 Mio. Euro Kredit aufgenommen, die vom Steuergeld zurückgezahlt werden müssen,“ so Stadträtin Andrea Wulz, die die Handhabung der Stadt mit den Steuergeldern und auch das permanente Brechen der Politikversprechen stark kritisiert.
„Angesichts der finanziellen Lage der Stadt ist es eine Dreistigkeit gegenüber der Bürgerinnen und Bürger, wenn Finanzreferent Gunzer behauptet, es ist eine Rechnung, die aufgeht,“ so die Stadträtin Andrea Wulz. Rechnet man nochmal grob nach, dann müssten neben den vorläufigen, jährlichen Betriebskosten von 500.000 Euro (laut GF des Sportparks Mag. Greiner) auch Personalkosten für die mind. 15 angestellten MitarbeiterInnen der Stadt im Sportpark und im Sportamt anfallen. Rechnet man hier mit durchschnittlich 30.000 € pro Person und Jahr, ergeben sich nochmals eine halbe Million Euro, die zu hundert Prozent zu Lasten der Personalkosten der Stadt fallen.
„Während in anderen Bereichen dringende Subventionen gestrichen werden müssen, fließt das Geld auch in Zukunft weiter in das Stadionfass ohne Boden,“ ärgert sich Wulz.
Weiter stellt sich auch die Frage, ob das Sportpark Management tatsächlich noch gebraucht wird. „Es gibt noch immer kein langfristiges Nutzungskonzept für das Stadion. Da frage ich mich, wie man davon ausgehen kann, dass mögliche Veranstaltungen rentabel genug sind und Geld zurück in die Stadttöpfe fließt – geht man davon aus, dass die meisten Veranstaltungen wie bisher zusätzlich von der Stadt hoch subventioniert werden. Ich erinnere nur an die Rückforderung der Vergnügungssteuer beim Grönemeyer Konzert 2011 für die die Stadt aufkommen musste.“ so Andrea Wulz abschließend.
Foto: Konitsch/Mein Klagenfurt