Presseaussendung von: LHStv. Scheuch
LHStv. Scheuch: Naturdenkmaltafeln erklären Geschichte der im Jahr 1859 gepflanzten Bäume
Klagenfurt (LPD). Um die Besonderheiten von Kärntens Naturdenkmälern interessierten Spaziergängern näher zu bringen, werden an ausgewählten Standorten Naturdenkmaltafeln aufgestellt. Naturschutzreferent LHStv. Uwe Scheuch war gestern, Donnerstag, gemeinsam mit Peter Goess, Baumspezialist Andreas Mörtlitz, Christian Reichmann vom Bauhof Ebenthal, Bernhard Gutleb von der Umweltabteilung und Christian Kau, Leiter der UAbt. Naturschutz, vor Ort, um die Tafel vor den zwei weißen Maulbeerbäumen in Ebenthal zu befestigen.
"Leider wissen nur wenige Kärntnerinnen und Kärntner über unsere Vielzahl an Naturdenkmälern Bescheid. Die Tafeln sollen Interessierten die naturwissenschaftlichen und historischen Hintergründe des Naturdenkmales näherbringen", erklärte Scheuch.
In ganz Kärnten verteilt gibt es 255 Naturgebilde, die auf Grund ihres Erscheinungsbildes, ihrer Seltenheit, ihrer Eigenart oder wegen ihres naturwissenschaftlichen Wertes unter Schutz gestellt wurden. Die Maulbeerbäume in Ebenthal wurden im Jahr 1859 gepflanzt und sollten zur Seidenraupenzucht kultiviert werden. Der österreichische Offizier, Großgrundbesitzer und Politiker Johan Anton II. Graf von Goess wollte sich in der Seidenraupenzucht versuchen und lies Jungpflanzen über den persischen Golf nach Triest und weiter nach Ebenthal verschiffen. Die beiden Maulbeerbäume sind ein Relikt aus dieser Zeit und wurden aufgrund ihrer Einzigartigkeit und als lebendige Zeugen der damaligen Ära im Jahr 2011 zum Naturdenkmal erklärt.
Foto: Büro LHStv. Scheuch