Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Umweltreferentin StRin Mag. Andrea Wulz präsentiert die Ergebnisse des 8. Workshops zur Überarbeitung und Aktualisierung des Maßnahmenpaketes.
Klagenfurt (23.06.2010) Heute fand der 8. Workshop zur Überarbeitung und Aktualisierung des Maßnahmenpaketes zur Reduktion von Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) in Klagenfurt statt. Gestartet wurde dieser Prozess bereits im Jahr 2003. Im Rahmen des Workshops soll das Maßnahmenpaket gemeinsam mit VertreterInnen von Stadt, Land, Stadtwerke, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Stadtmarketing evaluiert und mit den neuesten Erkenntnissen upgedatet werden. Demnächst soll auch die IG L-Verordnung im Umweltausschuss des Parlaments behandelt werden. In Klagenfurt wurden mit den EU-Projekten wie beispielsweise CMA+ und SPAS entsprechend wirksame Schritte gesetzt.
Besondere Highlights des Worshops war die Vorstellung drei neuer EU-Projekte:
REZIPE: hier soll ein Mietautosystem mit fünf Elektromobilen und fünf Ladestationen mit Photovoltaikanlagen installiert werden.
C-Mobil: Insgesamt 64 Elektromobile, ein Elektrobus, ein Elektroboot mit Solaranlagen und 50 Ladestationen sollen bei diesem Projekt in Angriff genommen werden. Ziel ist es, mit diesem Projekt ca. 1.500 Elektromobile auf die Straße zu bringen.
PM Inter: ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kärnten, der Steiermark und Marburg. Hier liegt der Fokus auf der Reduktion von Hausbrand. Zu den Hauptverursachern von Feinstaub und Stickstoffdioxid zählt neben dem Verkehr (42%) der Hausbrand (19%). Die Stadt Klagenfurt hat sich das Ziel gesetzt, in beiden Bereichen entsprechende Maßnahmen zu setzen, um die Luftqualität erheblich zu verbessern. Doch vor allem im Verkehrsbereich kommt es zu Rückschritten: so kam es statt zu einem Ausbau des Park & Ride Systems eher zu einem Rückschritt, indem der Takt verkürzt wurde und die Nutzung kostenpflichtig. Ein Wehrmutstropfen ist ebenfalls die Erhöhung der Umwelt- und Monatskartentarife. Der einzig positive Fortschritt lässt sich mit der zukünftigen Installation von Busspuren verzeichnen.
Im Kampf gegen Hausbrand verzeichnet Umweltreferentin StRin Mag. Andrea Wulz einen weiteren, wichtigen Schritt: „Derzeit wurden ca. 1.300 Wohnungen an das öffentliche Fernwärme-Netz angeschlossen. Mein Ziel im Kampf gegen Feinstaub und Stickstoffdioxid lautet ganz klar: das Maßnahmenpaket muss möglichst effizient umgesetzt werden! So wäre ein weiterer Ausbau des Park & Ride Systems wünschenswert. Außerdem müssen mehr Busspuren installiert. Auch das Radwegenetz gehört ausgebaut, damit ein sicheres Radfahren in Klagenfurt möglich ist. Zusätzlich muss ein Anreizsystem für den Umstieg auf Fernwärme geschaffen werden!“, so Wulz abschließend.
Das aktuelle Maßnahmenpaket finden Sie unter:
http://www.klagenfurt.at/klagenfurt-am-woerthersee/klagenfurt_fein_staub_frei-2032.asp
Foto: Grüne Klagenfurt