Verkehrslärm in Klagenfurt: ÖVP-Gemeinderat Geier fordert umfassende Maßnahmenpakete

Immer mehr Beschwerden über störenden Verkehrslärm in der Innenstadt und der Ostbucht haben Gemeinderat Julian Geier (ÖVP) veranlasst, einen selbstständigen Antrag zur Reduktion der Lärmbelastung einzubringen. In seinem heutigen Antrag fordert Geier konkrete Maßnahmen, um die Lebensqualität in der Landeshauptstadt zu verbessern und gleichzeitig die Mobilität nicht unverhältnismäßig einzuschränken.

Vor allem in den Abend- und Nachtstunden seien laut Rückmeldungen aus der Bevölkerung Fahrzeuge mit manipulierten Auspuffanlagen, sogenannten Soundverstärkern oder absichtlich lautem Fahrverhalten – von Geier als „Verkehrs-Poser“ bezeichnet – ein zunehmendes Problem. Die bisherigen Diskussionen in Gemeinderat und Ausschüssen sowie angekündigte Maßnahmen hätten bislang keine spürbare Entlastung gebracht. Auch polizeiliche Kontrollen seien laut Geier rechtlich nur eingeschränkt möglich, da es derzeit keine klar definierten gesetzlichen Grundlagen für Lärmüberschreitungen im städtischen Verkehr gebe.

Der Antrag von Geierfordert unter anderem:

• Die Beteiligung Klagenfurts an überregionalen Gesetzesinitiativen zur Einführung klarer Lärmgrenzwerte im Straßenverkehrsrecht, etwa nach Vorbild der WHO-Richtlinien
• Die Erstellung eines umfassenden Lärmschutzkonzepts für die Innenstadt und die Ostbucht mit punktuellen Maßnahmen wie Beschilderungen, gezielten Kontrollen und dem Einsatz von Schallmessgeräten
• Eine intensivere Zusammenarbeit mit der Exekutive, um bestehende gesetzliche Spielräume besser zu nutzen
• Den bewussten Verzicht auf flächendeckende Verkehrsberuhigungen oder Sperren, um Handel, Erreichbarkeit und Tourismus nicht zu gefährden

Geier schlägt darüber hinaus vor, vorhandene Förderprogramme wie „Smart City“ oder „Green City“ zu nutzen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Ziel sei es, so der Antrag, Klagenfurt als lebenswerte Stadt zu stärken, in der Mobilität, Sicherheit und gegenseitige Rücksichtnahme miteinander vereinbar sind.

Der Gemeinderat soll nun beschließen, dass die Stadt Klagenfurt gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Fachstellen ein abgestimmtes Maßnahmenpaket zur Reduktion des Verkehrslärms entwickelt. Parallel dazu soll sich der Bürgermeister auf Landes- und Bundesebene für gesetzliche Änderungen einsetzen, die eine effektivere Ahndung ermöglichen.

Foto: Mein Klagenfurt