Totkranken Kater vor Klagenfurter Tierheim ausgesetzt – kurz darauf stirbt er

Ein Facebook-Posting des Klagenfurter Tierheims Garten Eden sorgt für große Betroffenheit: Der Kater Matty wurde gemeinsam mit seiner Katzenfreundin Summer in einer Box vor dem Tierheim abgestellt, mit einem Zettel und ein paar Angaben zu den Tieren. Was dann geschah, erschüttert die Mitarbeiter tief. Matty hatte offenbar seit langer Zeit einen unbehandelten Harnleiterverschluss, litt unter starken Schmerzen und musste in die Tierklinik gebracht werden. Wenige Stunden später war er tot.

„Er muss höllische Schmerzen gehabt haben“, schreibt ein Tierpfleger in einem emotionalen Beitrag.

Die Fassungslosigkeit über den Zustand des Tiers und den Umgang mit seiner Krankheit ist groß. „Es ist sehr sehr lange her, dass ich so geweint habe“, heißt es weiter. Besonders tragisch: Niemand hatte mit dem Tierheim im Vorfeld Kontakt aufgenommen, niemand sprach mit den Pflegern über mögliche Abgabegründe oder den Gesundheitszustand der Tiere. Einfach abgestellt, mit tödlichem Ausgang.

Das Tierheim Garten Eden sieht sich aktuell mit einer wachsenden Zahl an Abgaben konfrontiert, darunter viele Tiere mit ungeklärtem Impfstatus oder behandlungsbedürftigen Erkrankungen.

Die medizinischen Kosten bleiben dabei meist am Tierheim hängen. Gleichzeitig kämpft das Tierheim mit knappen Ressourcen: Drei bis vier Pfleger betreuen rund 150 Tiere, übernehmen neben Pflege auch Transport, Verwaltung und Reinigung.

In der öffentlichen Stellungnahme ruft das Team nun zu mehr Ehrlichkeit und direkter Kommunikation auf.

„Bitte redet mit uns, bevor ihr eure Tiere einfach abgebt“, lautet der eindringliche Appell. Nur wenn das Tierheim rechtzeitig informiert ist, kann es Hilfe organisieren, Unterstützung vermitteln oder auf freie Kapazitäten hinweisen. In finanziellen Notlagen, so wird betont, gibt es inzwischen auch Hilfsangebote wie etwa eine Tiertafel in Villach.

Das Tierheim bittet zudem dringend um Spenden, um weiterhin medizinische Versorgung leisten zu können. „Uns zu sagen, wie gut wir unsere Arbeit machen, tut gut“, schreibt der Pfleger. „Aber wir brauchen Hilfe. Dann können auch wir helfen.“ Auch Verständnis wird eingefordert: Wer das Tierheim nicht sofort erreicht, soll wissen, dass die Betreuung der Tiere stets Vorrang hat.

Der Tod von Matty ist ein trauriges Beispiel dafür, was passieren kann, wenn Tiere kommentarlos ausgesetzt werden. Das Tierheim hofft nun, dass dieser Fall wachrüttelt und zu mehr Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung führt.

Spendenkonto Tierheim Garten Eden: IBAN: AT69 2070 6008 0000 0440
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar

Foto: Tierheim Garten Eden