Wie das Luftfahrtmagazin Austrian Wings berichtet, ereignete sich der Vorfall schon am 4. Dezember 2023, wurde aber erst jetzt durch eine Meldung des "Aviation Herald" bekannt.
Was war geschehen?
Ein Boeing 737 MAX 8 der irischen Billigfluglinie Ryanair stand kurz vor der Landung in London Stansted, als die Piloten entschieden durchzustarteten, weil der Anflug nicht ausreichend stabilisiert war. Dann ging die Maschine plötzlich und ungeplant in einen steilen Sinkflug und in eine "Achterbahnfahrt" über, es lief im Cockpit augenscheinlich etwas gewaltig schief.
Steiler Sinkflug bis in Bodennähe
Die Nase der Maschine senkte sich unter den Horizont, die Geschwindigkeit stieg auf 280 Knoten und der Jet der Ryanair verlor innerhalb von nur 17 Sekunden 2.175 Fuß an Höhe. Das entspricht rein rechnerisch einer Sinkrate von rund 7.600 Fuß pro Minute. Dieser Wert liegt ein Vielfaches über der Standardsinkrate einer Boeing 737. In einer Höhe von gerade einmal 1.825 Fuß über Grund (weniger als 600 Meter) konnten die Piloten die 737 MAX zunächst abfangen und erneut in den Steigflug übergehen, doch laut "Aviation Herald" folgte dann eine "Achterbahnfahrt".
Anschließend leitete die Crew in Absprache mit der Flugsicherung einen Steigflug auf 3.000 Fuß (rund 900 Meter) ein und positionierte sich für einen zweiten Landeanflug. Die Landung der Boeing 737 MAX 8 in London Stansted erfolgte 12 Minuten nach dem Einleiten des Durchstartmanövers ohne weitere Vorkommnisse, schreibt das Luftfahrtmagazin Austrian Wings
Sowohl die britische Luftaufsicht AAIB als auch ihr irisches Pendant, die AAIU, leiteten eine Untersuchung des Zwischenfalls ein.
Zum Artikel im Luftfahrtmagazin Austrian Wings
Foto: Symbolbild