Kein Abteilungsleiter hatte seit Amtsantritt so viele Termine beim Bürgermeister wie der Kontrollamtsdirektor.
Am Freitag nahm Bürgermeister Christian Scheider zur Diskussion rund um die Leitung des Klagenfurter Kontrollamtes Stellung: „Ich möchte jeglicher Diskussion vorausschicken, dass alle Maßnahmen und Entscheidungen, die getroffen werden immer im Blickwinkel voller Transparenz und der gesetzlichen Rahmenbedingungen erfolgen müssen.“, hält Scheider zu Beginn seiner Stellungnahme fest.
„Es hat entgegen anderen Behauptungen seit April acht Termine mit dem langjährigen Kontrollamtsdirektor Johannes Rom gegeben, in denen wir sehr intensive Gespräche geführt haben und feststellen mussten, dass es sich um eine Situation handelt, bei der wir die Scherben der Vergangenheit aufkehren müssen.“, sagt Scheider. „Direktor Rom hat mir in den Gesprächen berichtet, dass er vor meiner Amtszeit mit Hemmnissen und Problemen zu kämpfen gehabt hätte.“
Rom forderte die Aufhebung der Dienstanweisung der letzten Bürgermeisterin sowie die direkte Unterstellung seiner Person unter den Bürgermeister. „Wir haben die Aufhebung der Dienstanweisung rechtlich geprüft und mit anderen Städten vergleichen lassen und sehen diesbezüglich verfassungsrechtlich derzeit keine Möglichkeit. Daher haben wir unter Beisein des Direktors des Landesrechnungshofes, Direktor Hon. Prof. (FH) MMag. Günter Bauer, den Kontrollamtsdirektor ersucht, eine Geschäftsordnung zu erarbeiten und vorzulegen, auf deren Basis die Aufhebung der Dienstanweisung möglich ist. Diese haben wir bisher nicht erhalten und konnten daher auch keine Lösung umsetzen.“, so Scheider.
Der Bürgermeister weiter: „Ich vergleiche die aktuelle Situation aber mit häufigen Situationen in der Geschäftswelt. Es wird immer Kollegen geben, die kommen zwischenmenschlich besser miteinander klar und andere eben schlechter. Was ich mir erwarte ist jedoch Professionalität im Umgang miteinander und in allen Fällen eine gute Basis für professionelle Zusammenarbeit zu finden.“
Foto: Mein Klagenfurt