LR Fellner: Fünf von insgesamt 17,5 Millionen Euro Investitionssumme sind bereits verbaut. Projekt ist das derzeit größte in Österreich.
„Lavamünd wurde in der Vergangenheit mehrmals Opfer von dramatischen Hochwasserereignissen. Der erarbeitete Gefahrenzonenplan zeigt eine erhebliche Gefährdung für 262 Menschen und 75 Gebäude. Um die AnwohnerInnen und die Infrastruktur künftig vor Hochwasser zu schützen, wird in Lavamünd gerade mit Hochdruck am momentan größten Hochwasserschutzprojekt in Österreich mit einer Gesamtinvestitionssumme von 17,5 Millionen Euro gearbeitet“, so Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner.
Der Spatenstich zur baulichen Umsetzung des Hochwasserschutzprojektes erfolgte im Herbst 2018. „Nur zwei Wochen nach dem Spatenstich musste für Lavamünd wieder Hochwasseralarm durch ein drohendes Hochwasser der Drau, ausgelöst vom Sturmtief Vaia, ausgerufen werden. Im Zuge der Arbeiten des Landeskrisenstabes wurden Vorbereitungen zum Schutz von Lavamünd getroffen. Lavamünd ist 2018 durch temporärere Hochwasserschutzmaßnahmen und aktives Hochwassermanagement in den Stauräumen der Staukette Drau vor Überflutungen geschützt worden“, ruft Fellner in Erinnerung.
Aktuell ist die Hochwasserschutzmauer mit einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern entlang der Drau vom Kraftwerk Lavamünd bis zur Draubrücke Großteils fertiggestellt. In den derzeit an der Mauerkrone vorhandenen Nischen werden noch Glaselemente eingebaut, die trotz Mauerhöhen von rund 2,9 Meter über dem bestehenden Uferbegleitweg weiterhin eine gute Sichtachse vom Siedlungsraum in die Drau ermöglichen.
Momentan wird an der Gründung der Mauer von der Draubrücke bis zum Lavantspitz (Einmündung der Lavant in die Drau) gearbeitet. Für die ab dem Fundament bis zu acht Meter hohen Ufermauern entlang der Drau wurden in den vergangenen Wochen Bohrpfähle in den felsigen Untergrund eingebraucht. Zwei Stiegenabgänge, die in die Ufermauer integriert werden, ermöglichen künftig auch den Zugang zur Drau. Die Arbeiten am Ufer der Drau werden voraussichtlich noch 2019 abgeschlossen werden. Daran anschließend folgt die Ausgestaltung der neuen Uferpromenade. Umgesetzt werden auch ökologische Begleitmaßnahmen in Form von Strukturierungen und Bepflanzungen, sowie die Errichtung eines ökologischen Aufweitungsbereichs am linken Lavantufer. Vorbereitungsarbeiten für die Errichtung der Mauer am Lavantufer werden in den Wintermonaten begonnen werden.
Bei einem Besuch vor Ort überzeugte sich Fellner vom raschen Fortgang des Projektes. Fünf Millionen Euro wurden bisher verbaut. „Ein wichtiges Projekt, das die Menschen künftig schützen wird und das sich dabei auch harmonisch in das Ortsbild einfügt“, so Fellner, der den engagierten Mitarbeitern des Projektes seinen Dank für Ihr Engagement aussprach. Die Baufertigstellung ist für Ende 2023 geplant, die Finanzierung der insgesamt erforderlichen 17,5 Millionen Euro erfolgt über das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, das Land Kärnten, die Marktgemeinde Lavamünd und die Verbund Hydro Power AG (VHP).
Foto: Büro LR Fellner/Bernhard Novak