Presseaussendung von: LR Benger
Freilichtmuseum Maria Saal im Zuge des Museumskonzeptes in das Landesmuseum integriert. Langfristige Absicherung, gemeinsame Programme für die Zukunft
Klagenfurt, 19. Juli 2016; In eine gemeinsame Zukunft gehen das Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal (FLM) und das Landesmuseum (LMK). „Wir haben als Land eine Verpflichtung, Kultur, Geschichte, Museen weiterzuführen und erlebbar zu machen. Wir müssen beim Einsatz der Mittel mehr Phantasie aufwenden und bei der Umsetzung vernetzter denken, um effizienter zu sein“, erklärt Kulturlandesrat Benger. Daher übernimmt das Landesmuseum das Freilichtmuseum. Dazu wurden die Liegenschaften vom FLM an das Landesmuseum verpachtet und das Personal wird vom Landesmuseum übernommen.
„Vor allem im Marketing, der Bewerbung, bei der Gestaltung gemeinsamer Folder und beim Einsatz von Handwerkskräften für die Restaurierung und Konservierung werden Synergien entstehen. Außerdem schafft die gemeinsame Personaleinteilung und Zuordnung bei Engpässen weiteres Potenzial“, bestätigt der Leiter des Freilichtmuseums, Heimo Schinnerl.
Die gemeinsame Entwicklung von Strategien bei der Bewirtschaftung und Betreuung sowie die Abstimmung und die Ergänzungen von Veranstaltungen unterschiedlicher thematischer Ausrichtung werden vor allem für die Besucher von Nutzen sein.
„Im Zuge des Museumskonzeptes für Kärnten wollen wir so viele Synergien wie möglich schaffen, es muss nicht jeder alles alleine machen. Schlanke Strukturen, dafür mehr Nutzen für Besucher“, fasst Benger die Absichten zusammen.
Vor allem sei das Freilichtmuseum als kulturell wie auch wissenschaftlich wichtige Einrichtung durch diese Übernahme langfristig abgesichert. „Mein Ziel war von Anfang an, das Freilichtmuseum als Ort der Volkskultur, als sichtbares Zeichen unserer Wurzeln, zu stärken. Allein die Sanierungen 2015 haben Mittel in Höhe von 150.000 Euro benötigt. Ohne dauernde Wartung, Instanthaltung und Sanierung kann der Standort jedoch nicht nachhaltig betrieben werden“, so Benger.
Heuer werden 115.000 Euro in die Gebäudesanierungen investiert.
Aufwendig wurden die Dächer neu gedeckt, traditionell, mit Schindel, Stroh oder Lärchenbrettern, wurden die Toilettenanlagen erneuert, wurde in mittelalterlicher Gewürz- und Kräutergarten angelegt. „Die Objekte sind Wind und Wetter ausgesetzt. Ohne dauernde Wartung, Instandhaltung und Sanierung läuft das nicht“, so Schinnerl.
Einen Erfolg kann Schinnerl wieder mit der Aktion „Schule im FLM“ verbuchen: 1.599 Schülerinnen und Schüler haben Brauchtum und Tradition heuer von Mai bis zum Schulschluss hautnah erlebt. Die Aktion wird vom Kulturreferenten unterstützt, in dem die Buskosten für die Schulen getragen werden.
Auf einer Fläche von 4 Hektar werden insgesamt 38 bäuerliche Haus- und Hofobjekte aus den verschiedensten Kärntner Landesteilen gezeigt. Anhand von Möbeln, Handwerksgeräten, Mühlen und Öfen werden die einstigen Lebensformen und -bedingungen vermittelt. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände ein Naturlehrpfad mit Informationen über die landestypische Flora.
Foto: KK