Presseaussendung von: Elisabeth Köstinger
"Qualität aus den Alpen" muss sich lohnen
Straßburg, 07. Juli 2015 (ÖVP-PD) "Die Neuorganisation des Milchmarktes der EU nach dem Ende der Milchquote darf nicht dazu führen, dass es keine Milchkühe in den Alpen mehr gibt. Milchproduktion muss sich auch in Berggebieten in Zukunft noch lohnen", so die Landwirtschaftssprecherin der ÖVP im EU-Parlament, Elisabeth Köstinger, vor der heutigen Abstimmung des Berichts über die Perspektiven des Milchsektors in der EU.
"Europa muss ein klares Bekenntnis zur flächendeckenden Milchproduktion abgeben", fordert die Europaabgeordnete. "Unsere Bergbauern, die unter schwierigen Bedingungen in den Alpen das weiße Gold produzieren, sind ein wichtiger Pfeiler für Wertschöpfung und Beschäftigung im diesen Regionen. Ihre Leistungen für die Gesellschaft, den Tourismus und die Umwelt müssen ihnen abgegolten werden", betont Köstinger.
Wenn ein Liter Wasser teurer ist als ein Liter nachhaltig produzierter Milch, dann kann etwas nicht stimmen.
Der Parlamentsbericht bringt auch eine Bewertung des Niveaus des Interventionspreises erneut zur Sprache. Der Markt benötige eine tatsächliche Untergrenze, so die Europaparlamentarierin. "Wir brauchen bei der Diskussion um den Interventionspreis mehr Weitsicht", mahnt Köstinger. "Ich sehe nicht ein, dass bei den Milchbauern seit Jahren die Inflation schlichtweg ignoriert wird und fordere die Kommission auf, endlich tätig zu werden. Wenn ein Liter Wasser teurer ist als ein Liter nachhaltig produzierter Milch, dann kann etwas nicht stimmen."
Auf Antrag von Köstinger hat der Milchbericht auch die Forderung aufgenommen, dass die Einnahmen aus den Strafzahlungen bei Überproduktion aus den Jahren 2014 und 2015 in den Milchsektor zurückfließen sollen. "In diesen schwierigen Zeiten, in denen Milchbauern dringend Liquidität brauchen, müssen die abgezogenen Gelder in die Branche zurückfließen. Besonders um benachteiligte Gebiete, Qualitätsprodukte und den Absatz zu fördern", so Köstinger.
Gleichzeitig streicht Köstinger die Stärken der heimischen Milchproduktion hervor: "Nicht die Massenproduktion, sondern das Premiumsegment ist unser Zuhause. Gentechnikfrei und von Kühen produziert, die volle drei Saisonen auf saftigen Wiesen geweidet werden, das ist unsere unverkennbare Qualität aus den Alpen", so die Europaabgeordnete. "Qualität muss in der EU klar gefördert werden. Weg von Gaumengleichschaltung durch Massenproduktion, hin zu regionaler Genusskultur, nachhaltig und sauber produziert."
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv