Presseaussendung von: Caritas Kärnten
Kinder, die mit viel zu geringem Gewicht auf die Welt gekommen sind, oder das erste Fieber nicht überlebt haben. Kinder, deren Familien vor den Kämpfen in ihrer Heimat flüchten mussten, oder ihre Felder nicht bestellen konnten. Aus diesem Grund lud Caritas Direktor Dr. Josef Marketz zur Pressekonferenz.
„Denn trotz der Probleme im eigenen Land darf man nicht auf jene Menschen weltweit vergessen, die tagtäglich ums nackte Überleben kämpfen müssen. Im vergangenen Jahr waren mehr als 50 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht“, so Marketz.
Die Caritas hilft dort, wo die Not am größten ist. Im Sommer 2015 leistet die Caritas Österreich Hunger- und Überlebenshilfe an zwei besonders betroffenen Schauplätzen: im Südsudan und im Nahen Osten.
Im Südsudan, im jüngsten Staat der Welt tobt nach wie vor ein blutiger Bürgerkrieg. Die Kämpfe haben viele Familien gezwungen, ihre Häuser und ihr Vieh zurückzulassen. Inzwischen sind über 2 Millionen Menschen – knapp ein Fünftel der gesamten Bevölkerung – auf der Flucht.
Seit Anfang 2015 sind im Nahen Osten mehr als 12 Millionen Menschen auf Überlebenshilfe angewiesen. 4 Millionen Menschen sind allein aus Syrien hauptsächlich in die Nachbarländer Libanon, Jordanien und die Türkei geflohen. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Viele syrische Flüchtlingskinder kennen nichts anderes als Krieg. Millionen Kinder sind traumatisiert und leiden an Hunger. Die meisten leben in Zelten oder zerstörten Häusern und können keine Schule besuchen. Eine ganze Generation wächst heran, ohne die Chance auf Sicherheit und ohne Zukunftsperspektiven.
„Gerade in Zeiten größer werdender Flüchtlingsströme ist es umso wichtiger, den Menschen vor Ort Perspektiven zu geben. Mit unseren Projekten in den Slums von Nairobi/Kenia und in Uganda tragen wir dazu bei, Menschen aus den ärmsten Regionen der Welt die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben“, so Caritas-Auslandshilfereferentin Mag. Alexandra Blattnig.
Die Caritas Kärnten konnte mit den Spenden der KärnterInnen vom letzten Jahr gezielt helfen. In den Slums von Nairobi wurde 787 Kindern der Schulbesuch ermöglicht. Eine Lehrbäckerei konnte fertig gestellt werden, und ist nun Ausbildungsplatz für zehn Jugendliche. Im Norden Ugandas erlernten 47 Frauen in den Übungsgärten den richtigen Anbau von Gemüse. Diese Beispiele machen Hoffnung und zeigen, dass wir in der Lage sind, Armut und Hunger zu besiegen.
„Die aktuellen humanitären Katastrophen zeigen aber auch deutlich, dass akute Not- und Überlebenshilfe über einen langen Zeitraum geleistet werden muss. Gleichzeitig müssen wir daran arbeiten, dass sich die Ernährungssituation der Menschen langfristig verbessert. Hunger ist eine globale Tragödie, aber gemeinsam können wir helfen“, so Josef Marketz.
Mit 50 Euro unterstützen Sie ein Kind für einen Monat mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und Schulbesuch.
Mit 20 Euro erhält eine Familie Gemüsesaatgut und Bodenbearbeitungsgeräte.
Der wichtigste Partner im Kampf für gegen den Hunger sind Sie! Bitte helfen Sie!!
IBAN AT98 6000 0000 0130 8275
BIC OPSKATWW
Verwendungszweck „Hungerhilfe“
Einen ausführlichen Blog-Bericht zur Projektreise im Mai 2015 findet Sie unter http://caritaskaernten.jimdo.com/afrikareise-2015/
Foto: KK