Presseaussendung von: LR Benger
Beschluss in der heutigen Regierungssitzung für Novelle des Museumsgesetzes, für langfristige Mietlösung Depot und Architektenwettbewerb für Rudolfinum
Klagenfurt, 28. Juli 2015; „Endlich können wir mit der Projektbeauftragung zur räumlichen und inhaltlichen Konzept-Finalisierung Landesmuseum Neu starten, redimensioniert von 30 auf 9 Mio. Euro werden wir aber nachhaltige Lösungen erreichen“, sagt heute Kulturlandesrat Christian Benger nach der Regierungssitzung.
Auf Grund des Sparkurses wurde das 30-Mio.-Euro-Projekt von Benger in der Koalitions-Klausur im März zurückgenommen und überarbeitet. Dringender Handlungsbedarf besteht beim Depot, weil die derzeitigen Mietverträge im Mai 2017 auslaufen und beim Rudolfinum selbst auf Grund des Gebäudezustandes.
In den Bereichen, für die Benger als Kulturlandesrat zuständig ist, erfolgt nun auf seinen Antrag hin die Novelle des Landesmuseumsgesetzes. „Damit werden die völlig unzureichenden organisatorischen Rahmenbedingungen einmal klar gestellt: eindeutige Zuständigkeiten, Einführung einer Kontrolle durch einen Aufsichtsrat, Fusion mit dem MMKK, dem Agrarmuseum, dem Freilichtmuseum und dem Blue Cube sowie eine Haushalts- und Museumsordnung, die beide seit dem Ausgliederungsjahr 1998 nicht vorhanden sind“, erklärt Benger. Auf Grund dieser Rahmenbedingungen sei ein ordentliches Arbeiten gar nicht möglich und würden jegliche Grundlagen für eine Kontrolle fehlen.
Weil der Sparkurs einen Neubau des Museums vereitelt, die derzeitigen Depots aber befristete Mietverträge haben, erfolgt mit dem Regierungsbeschluss heute das Bekenntnis zur einer Dauermietlösung für das Depot. „Die Verhandlungen laufen, jetzt geht es dann um Ausschreibungskriterien, denn vor allem die klimatischen Verhältnisse sind entscheidend für die Lagerung der Exponate“, so Benger. In einem zweistufigen Verfahren wird die beste Variante ermittelt.
Größer seien die Probleme jedoch beim Haupthaus, dem Rudolfinum, selbst. „Ich bin als Kulturreferent für das Gebäude nicht zuständig, aber wir haben in den letzten Monaten eine Lösung erarbeiten können“, weist Benger hin.
Der Gebäudeeigentümer hat die Instandsetzungsmaßnahmen im November 2014 (Dach, Fenster, Fassade) eingestellt. Der bauliche Zustand des Museums ist bis dato also unverändert. Eine Trockenlegung des Mauerwerks im Kellerbereich und die notwendige Schimmelsanierung wurden nicht durchgeführt. Die Innenhöfe, aber auch die Fenster zu den Innenhöfen wurden nicht saniert – so der Stand der Dinge heute.
„Ohne bauliche und technische Maßnahmen sowie konservatorisch-klimatische Maßnahmen kann das Museum nicht wieder geöffnet werden. Das wiederum wäre eine Schande fürs Land“, hält Benger fest.
Mit dem Beschluss heute wurde die Landesimmobiliengesellschaft beauftragt, einen europaweiten Architektenwettbewerb durchzuführen und die räumliche sowie inhaltliche Konzeptionierung zu finalisieren. Für diesen Wettbewerb werden 80.000 Euro zur Verfügung gestellt, die Mittel kommen aus Kultur-Budget. „Als Kulturreferent nehme ich diese Mittel in die Hand, damit sich endlich etwas bewegt und es ins Museum nicht mehr hineinregnet“, so Benger.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv