Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Auf Antrag der Grünen findet heute im Kärntner Landtag eine Aktuelle Stunde zum Thema „Weniger Gift in der Umwelt – Mehr Schutz für die Bienen in Kärnten“ statt.
Klagenfurt (05.07.2013) - Der Grüne LAbg. und Vorsitzende des Umweltausschusses, DI Michael Johann, freut sich, dass diese Woche bereits einiges für den Schutz der Bienen erreicht werden konnte: „Durch die Initiative der Grünen im Parlament wird das Verbot von Neonicotinoid-haltigen Saatgut-Beizmitteln auch auf Wintergetreide ausgeweitet.“
„Das Land Kärnten wäre dafür zuständig, die Ausbringung von Neonicotinoiden auch bei Wintergerste, Zuckerrüben, Saatkartoffeln und Zwiebeln zu verbieten“, sieht der Johann noch Handlungsbedarf in Kärnten.
Johann kritisiert die unzureichende Umsetzung der EU-Pflanzenschutzmittel-Verordnung, die sich darin äußere, dass sogar der zuständige Agrarlandesrat nur Schätzungen über die ausgebrachten Pestizide abgeben könne. „Ohne Zahlen und Fakten kann die Informationspflicht des Landes gegenüber Anrainern und der Trinkwasserwirtschaft nicht erfüllt werden. ImkerInnen sollen Auskunft bekommen, wann und wo bienengefährliche Pestizide ausgebracht werden, damit sie die Bienenstöcke rechtzeitig in Sicherheit bringen können.“
„Wer behauptet, dass eine Landwirtschaft ohne den Einsatz von Neonicotinoiden und Pestiziden nicht möglich sei, übersieht, dass die biologische Landwirtschaft uns vorzeigt, wie mit einer Kombination von ausgereiftem Fruchtwechselsystem und mechanischer Bodenbehandlung Lebensmittel erzeugt werden, die auch für die Menschen gesünder sind, weil sie keine Rückstände von Pestiziden aufweisen. Kärnten soll die biologische Landwirtschaft forcieren“, fordert Johann.
Foto:KK