Jeder siebte Neuwagen in Kärnten war im Vorjahr ein Elektroauto. Nach 17,3 Prozent im Jahr 2023 ging der Anteil der E-Pkw im Vorjahr auf 14,1 Prozent zurück, der zweithöchste Anteil in der Geschichte, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Innerhalb Kärntens ist Villach Land vor Klagenfurt und dem Bezirk Feldkirch der Spitzenreiter. Im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Pkw benötigen Elektroautos im Schnitt um zwei Drittel weniger Energie und machen unabhängiger von teuren Erdöl-Importen.
Auch österreichweit ging die Zahl der neuzugelassenen E-Autos leicht zurück. "Im Unterschied zum Jahr 2023 erhielten Unternehmen zuletzt keine Förderung beim Kauf von Elektroautos. Da insgesamt die große Mehrheit der Neuwagen von Firmen oder Organisationen gekauft werden, hat das Auswirkungen gehabt, ebenso die schwächelnde Konjunktur", erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
"Mit steigendem Anteil an Elektroautos sinkt der Energieverbrauch des Autoverkehrs. Im Schnitt benötigen Elektroautos um rund zwei Drittel weniger Energie beim Fahren als Benzin- und Diesel-Pkw", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Während Elektroautos laut Umweltbundesamt 100 Kilometer im Schnitt mit 21 Kilowattstunden bewältigen, benötigen Benzin-Pkw und Diesel-Pkw dafür im Schnitt mit umgerechnet 64 beziehungsweise 67 Kilowattstunden dreimal so viel Energie.
Zudem erhöht ein steigender Anteil von Elektroautos die Unabhängigkeit von teuren Erdöl-Importen. Immer mehr Haushalte und Unternehmen erzeugen sich mit einer Photovoltaikanlage am Dach den Strom fürs Autofahren selber, weist der VCÖ auf einen weiteren Vorteil hin.
Neuwagen werden seit vielen Jahren Großteils auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen, bei Diesel-Pkw betrug der Anteil österreichweit 81 Prozent, bei E-Pkw 76 Prozent. "Maßnahmen bei Firmenwagen sind ein starker Hebel, um mehr E-Pkw in den für die privaten Haushalte wichtigen Gebrauchtwagenmarkt zu bringen. "Maßnahmen bei Firmenwagen sind ein starker Hebel, um mehr E-Pkw in den für die privaten Haushalte wichtigen Gebrauchtwagenmarkt zu bringen. Diesel- und Benzin-Dienstwagen sollten nicht mehr steuerlich begünstigt werden", betont VCÖ-Experte Schwendinger.
Mit der steigenden Anzahl an E-Pkw nimmt auch der Bedarf an Ladestellen zu. "Bei Wohnhausanlagen ist es wichtig in den bestehenden Großgaragen verstärkt Lademöglichkeiten zu schaffen. Insbesondere in Städten sind zudem Anreize zu schaffen, dass Supermärkte und Baumärkte ihre Parkplätze zur Verfügung stellen, damit Anrainerinnen und Anrainer über Nacht ihr E-Auto laden können", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.