Das kann unangenehme Symptome wie Brennen im Oberbauch hervorrufen. Internist und Gastroenterologe Ass. Dr. Florian Strasser vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan klärt auf, welche Ursachen hinter diesem Brennen stecken können, wie man die Beschwerden lindern kann und welche präventiven Maßnahmen helfen, Gastritis zu vermeiden.
Ass. Dr. Florian Strasser: Die häufigste Ursache für Gastritis ist die Besiedelung des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das eine Entzündung, also die Gastritis, hervorrufen kann. Dies wird als Typ B Gastritis bezeichnet. An zweiter Stelle steht die Typ C Gastritis, die durch chemische Einflüsse wie magenreizende Medikamente, insbesondere Schmerzmittel vom NSAR-Typ wie Ibuprofen oder Voltaren, verursacht wird. Auch Alkohol und Rauchen können die Magenschleimhaut erheblich reizen. Ein weiterer Risikofaktor ist Stress, der sich ebenfalls negativ auf den Magen auswirken kann. Seltener ist die Autoimmungastritis (Typ A Gastritis), bei der das eigene Immunsystem bestimmte Magenschleimhautzellen angreift.
Ass. Dr. Florian Strasser: Eine anhaltende Infektion mit Helicobacter pylori kann ernsthafte Gesundheitsrisiken bergen, darunter ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Magenkrebs. Daher ist die Behandlung der Helicobacter pylori Infektion bei nachgewiesenem Vorhandensein entscheidend. Es wird empfohlen, den Therapieerfolg danach durch einen Atem- oder Stuhltest zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Bakterien erfolgreich behandelt wurden.
Dr. Florian Strasser: Gastritis bezeichnet die Entzündung der Magenschleimhaut und kann entweder akut oder chronisch sein. Während akute Gastritis in der Regel plötzlich auftritt und sofort behandelt werden kann, kann chronische Gastritis oft asymptomatisch verlaufen und wird häufig erst durch eine Gastroskopie diagnostiziert. Zudem unterscheidet man, wie oben erwähnt, die Typen A bis C. Weiters gibt es noch seltenere Gastritis Arten, wie z.B. die Gastritis bei Morbus Crohn.
Dr. Florian Strasser: Zu den typischen Symptomen zählen Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Aufstoßen, Erbrechen und ein Druckgefühl im Oberbauch. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome unspezifisch sind und eine genaue Unterscheidung zu anderen Magenpathologien oft nicht möglich ist, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen.
Dr. Florian Strasser: Eine wichtige Maßnahme ist die Vermeidung übermäßiger Einnahme von NSAR-Schmerzmitteln, besonders bei älteren Patienten. Eine optimale Schmerztherapie sollte immer mit den behandelnden Hausärzten oder Orthopädinnen abgesprochen werden. Zudem sollten Alkohol und Rauchen vermieden werden, Stressreduktion ist ebenfalls hilfreich. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle: Scharfe, fettige oder säurehaltige Nahrungsmittel sollten in Maßen konsumiert werden, da sie die Symptome verschlimmern können.
Dr. Florian Strasser: Unbehandelte Gastritis kann zu ernsthaften Komplikationen führen, darunter Magengeschwüre, Magenblutungen und sogar Magenkarzinom.
Dr. Florian Strasser: Während akute Gastritis schnelles Einsetzen und oftmals deutliche Symptome aufweist, kann die chronische Form asymptomatisch verlaufen. Die Unterscheidung kann nur durch eine Gastroskopie mit Probenentnahme erfolgen.
Dr. Florian Strasser: Gastritis ist ein sehr häufiges Krankheitsbild. Die Prävalenz der Typ B Gastritis nimmt mit dem Alter zu, während die seltener auftretende Typ A Gastritis häufiger bei Frauen diagnostiziert wird.
Dr. Florian Strasser: Die Unterscheidung ist entscheidend, da die Behandlung unterschiedlich ist. Bei weiterhin bestehenden Oberbauchbeschwerden sollte eine Gastroskopie durchgeführt werden, um mögliche zugrunde liegende Pathologien auszuschließen. Bei diagnostizierter Helicobacter pylori-Infektion wird in der Regel eine Antibiotika-Therapie verordnet, während bei einem Reizmagen keine strukturellen Veränderungen im Magen vorliegen.
Dr. Florian Strasser: Nur durch eine Gastroskopie sowie der anschließenden Probenentnahme kann eine verlässliche Unterscheidung erfolgen.
Dr. Florian Strasser: Bei länger anhaltenden Oberbauchbeschwerden ist eine Selbstbehandlung nicht ratsam. Eine medizinische Untersuchung, insbesondere eine Gastroskopie, ist dringend erforderlich, um die genaue Ursache der Beschwerden zu klären. Außerdem ist es gerade bei Typ A Gastritis besonders wichtig, regelmäßige Kontrollen mittels Gastroskopie durchführen zu lassen. Diese Kontrollen helfen, mögliche Veränderungen der Magenschleimhaut frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Dr. Florian Strasser: Patienten sollten auf die typischen Symptome achten, wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Aufstoßen, Erbrechen und ein Druckgefühl im Oberbauch. Aufgrund der unspezifischen Natur dieser Symptome empfehle ich eine Vorstellung bei einem Hausarz, um eine fachgerechte Diagnose zu erhalten.
Ernährungsanpassungen:
Medikamenteneinnahme:
Hygiene:
Regelmäßige Kontrollen: