Mit Kindern ins Weltall „fliegen“…
Der „Kleine Ronny“, jener mutige zwölfjährige Weltraum-Abenteuerer, der mit ausgeliehenen Raketen ins Weltall fliegt und bei seinen nächtlichen Erlebnissen bizarren Aliens die Menschheit erklärt, ist diesmal in Klagenfurt-Waidmannsdorf „gelandet“ – in der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf (FSE). Der Klagenfurter Autor Dr. Harald Raffer las vor Pädagogen und interessierten Mädchen und Buben aus seinem prämierten Kinder/Jugendbuch über jenen erfindungsreichen und hochbegabten Schüler, der sich auf fernen Planeten mit Außerirdischen über Probleme auf unserer Erde unterhält. Dabei gerät Ronny in äußerst gefährliche Situationen, muss er doch spätestens am frühen Morgen zu Schulbeginn wieder zu Hause sein. Das Buch mit Illustrationen der Salzburgerin Karolina Golightly ist ein flammender Appell gegen Krieg, Hass, Unterdrückung und die Zerstörung unserer Umwelt. Das beim Drava-Verlag erschienene Werk wurde bereits ins Ukrainische übersetzt und in Deutschland und Österreich an Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine gratis verteilt.
Diese Klagenfurter Schule ist auf die Bedürfnisse der betroffenen Kinder und Jugendlichen „zugeschnitten“ - als Förderschule für „integrative Pädagogik“. Die Verantwortlichen sorgen dafür, dass die Mädchen und Buben in einer Atmosphäre der Geborgenheit und des Vertrauens zur größtmöglichen Selbstverwirklichung geführt werden können. Im Schulalltag bedeutet dies eine Verschränkung von Unterricht und Freizeit. Regelmäßige Projekttage gehören zum festen Programm – mit diplomierten Sozialbetreuerinnen und -betreuern, Physio-, Ergotherapie und Logopädie. Die Kids sind zwischen 6 und 17 Jahren alt und besitzen körperliche und geistige Mehrfach- und Schwerstbehinderungen. Die engagierten Sonderpädagogen versuchen mit viel Feingefühl ihre Schützlinge zu einem selbstständigen Miteinander anzuregen. Dabei sticht der Schwerpunkt der „unterstützten Kommunikation“ heraus. Von Kulturtechniken bis zur basalen Förderung erfahren die jungen Menschen, wie sie die Welt über ihre Sinne kennenlernen können. Letztlich geht es auch darum, mit den verschiedenen Geräten und Materialien richtig umzugehen – als Eintritt in eine geschützte Arbeitswelt. Direktorin Brigitte Petritsch: „Wir leben das Lernen und helfen unseren Kleinen und ihren Angehörigen, den oft nicht leichten Alltag zu bewätigen!“
Foto: FSE/KK